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Sport: Radsport: Unfreiwilliges Päuschen am Bahnübergang

Vor dem mit Spannung erwarteten Saisondebüt von Radstar Jan Ullrich bei der am Mittwoch beginnenden Murcia-Rundfahrt in Südspanien (7. bis 11.

Vor dem mit Spannung erwarteten Saisondebüt von Radstar Jan Ullrich bei der am Mittwoch beginnenden Murcia-Rundfahrt in Südspanien (7. bis 11. März) hat das Team Telekom seine Serie von Spitzenplatzierungen fortgesetzt. Zum Abschluss der 59. Valencia-Rundfahrt überzeugte Telekom-Profi Alexander Winokurow mit Platz drei in der Gesamtwertung. Zuvor hatte Top-Sprinter Erik Zabel mit dem Gewinn der zweiten Etappe den bereits fünften Saisonsieg des Bonner Rennstalls eingefahren. Zum Auftakt der traditionellen Frühjahrsrennen beim Halbklassiker "Het Volk" fuhr der Telekom-Express dagegen hinterher.

Mit einer vorderen Platzierung in Murcia will Jan Ullrich indes noch nicht liebäugeln. "Ich will die fünf Etappen im hoffentlich warmen Spanien wirklich nur zum Einrollen nutzen", sagt der Merdinger zurückhaltend. Telekom-Sportdirektor Rudy Pevenage hält sich derweil noch bedeckt: "Für den Anfang reicht Jans Form."

Der Sieg in Valencia ging unterdesen an den Schweizer Fabian Jeker. Als 15. des abschließenden Einzelzeitfahrens überflügelte er den Niederländer Michael Boogerd, der seit der ersten Etappe geführt hatte. Den Kampf gegen die Uhr über 23,5 Kilometer gewann der Zeitfahr-Olympiasieger Wjatscheslaw Jekimow. Es war ein knapper Sieg: Der Russe hatte dabei nur eine Sekunde Vorsprung vor dem zweitplatzierten Ansbacher Jörg Jaksche. Der Deutsche fährt in dieser Saison für das spanische Once-Team.

Eine geschlossene Bahnschranke machte derweil die Sieghoffnungen des Teams Telekom bei der 55. Auflage von "Het Volk" in Belgien vorzeitig zunichte. Das Eröffnungsrennen der Straßensaison in Mitteleuropa gewann Italiens Meister Michele Bartoli. Als bester Telekom-Profi kam Team-Neuling Andreas Klier (Denderhouten/Belgien) nach 200 Kilometern in Lokeren mit der ersten Verfolgergruppe an.

"Andreas hat vorne mitgespielt, aber wie die anderen dann doch den Zug verpasst. Bei dieser Witterung war es ein sehr hartes Rennen", sagte Telekom-Pressesprecher Olaf Ludwig, nachdem Bartoli den erst zweiten italienischen Sieg bei "Het Volk" vor dem Belgier Hendrik van Dyck und Maarten Den Bakker aus den Niederlanden nach 4:45:10 Stunden perfekt gemacht hatte.

Das Rennen, das als Härtetest vor den großen Frühjahrs-Klassikern gilt, wurde mittags bei eisigen Temperaturen gestartet. Die Entscheidung fiel im Schlussspurt einer achtköpfigen Spitzengruppe, nachdem nach der Hälfte des Rennens rund 60 Fahrer am geschlossenen Bahnübergang über vier Minuten aufgehalten worden waren. Dabei waren auch der Deutsche Meister Rolf Aldag (Ahlen) sowie seine Kollegen Ralf Grabsch (Hürth) und Kai Hundertmarck (Eppstein) vom Team Telekom. Weil sie nach der unfreiwilligen Pause an der Schranke keine Erfolgsaussichten mehr hatten, schieden sie kurz darauf aus und standen ihren Teamkollegen nicht mehr als Hilfe zur Verfügung. "Wenn man keine Chance mehr hat, muss man rausgehen, um nicht ständig am Limit zu bleiben", sagte Telekom-Pressesprecher Olaf Ludwig.

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