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Sport: Rätseln im Ruhrstadion

Erneut verliert Bochum gegen Rostock: 0:1

Der VfL Bochum ist in einer Region angekommen, die ihm in den vergangenen zwei Jahren fremd geworden war: in der Abstiegszone der FußballBundesliga. Nach dem 0:1 gegen den FC Hansa Rostock sind die Westfalen nur noch einen Punkt vom Tabellenende entfernt. Während der VfL auch im vierten Heimspiel der Saison ohne Sieg blieb, zeigte sich Hansa Rostock abermals auswärtsstark. „Bochum ist für uns immer eine Reise wert“, sagte Hansas Trainer Juri Schlünz. Dank Rade Pricas Tor in der 75. Minute gewann Rostock im achten Versuch zum fünften Mal eine Bundesligapartie im Ruhrstadion.

Warum die Rostocker, die ihre ersten vier Heimspiele verloren, auf fremden Plätzen so erfolgreich sind, dafür vermochte auch Schlünz „keine vernünftige Erklärung“ zu liefern, sondern „nur eine unvernünftige, aber das würde zu weit führen“. So hatte am Ende jeder sein Rätsel. Die Bochumer, im Vorjahr eine der stärksten Heimmannschaften, verloren zum zweiten Mal nacheinander im eigenen Stadion. VfL-Trainer Peter Neururer sprach von einer Niederlage, die „wehtut“. Er sehe aber „noch keine Auswirkungen auf das Saisonziel“, am Ende einen einstelligen Tabellenplatz zu belegen.

Vor 25000 Zuschauern versuchten die Bochumer den Lauf des Spiels zu bestimmen; ihre Angriffsversuche erwiesen sich aber zumeist als unproduktiv und allzu durchsichtig. Auch die Rostocker trugen zunächst nicht viel zum Gelingen bei. Ihre Vorstöße wirkten jedoch zielstrebiger. Verteidiger Joakim Persson verfehlte mit einem abgefälschten Schuss als Erster knapp das Tor. Kurz vor der Pause bewahrte der Bochumer Verteidiger Colding seine Elf zweimal vor einem Rückstand: Der Däne stand zur richtigen Zeit am richtigen Ort, als Antonio Di Salvo dem Führungstreffer so nahe war wie kein anderer in der ersten Halbzeit. Auf der Linie stehend wehrte Colding erst einen Kopfball und wenig später einen Schuss des Rostocker Stürmers ab.

Die Bochumer mussten auf eine Chance dieser Güte fast siebzig Minuten lang warten. Im Strafraum angespielt, schoss Vratislav Lokvenc leichtfertig über das Ziel hinaus – und wurde daraufhin von den eigenen Fans verspottet. Manche forderten lauthals die Auswechslung des Tschechen. Während Bochum spielerisch mittellos vor sich hinkickte, erzielte Rade Prica mit einem Distanzschuss, der haltbar aussah, den Siegtreffer. VfL-Torhüter Rein van Duijnhoven sagte: „Ich sehe den Ball kommen, will ihn fangen, und dann macht es klack.“

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