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Ronny (l.) - hier noch im Trikot von Sporting Lissabon - würde eventuell auf Geld verzichten, um mit seinem Bruder zusammen bei Hertha zu spielen.

© dpa

Raffael-Brüder: Lieber zwei als keinen

Um Raffael einen zusätzlichen Anreiz für eine Vertragsverlängerung zu bieten, denkt Hertha BSC über die Verpflichtung von dessen Bruder Ronny nach. Torwart Jaroslav Drobny hingegen wird den Verein defintiv verlassen.

Berlin - Manchmal bekommt man im Leben mehr als man denkt: Hertha BSC ist derzeit sehr daran interessiert, einen brasilianischen Herren namens de Araujo für seine künftige Zweitligamannschaft zu binden, Raffael mit Vor- und Künstlernamen. Nun könnte der Verein nicht nur einen, sondern demnächst zwei de Araujos bekommen – lieber zwei als keinen sozusagen. Ronny heißt der Bruder Raffaels, der als Linksverteidiger in Portugal spielt, und plötzlich zum Anreiz für eine Vertragsverlängerung Raffaels werden könnte. „Hertha brachte Ronny in den Gesprächen ins Spiel“, sagt Dino Lamberti, der Berater der Brüder.

Der 24-Jährige, der einmal mit 211 Stundenkilometern den schnellsten je gemessenen Torschuss abgab, war zuletzt von Sporting Lissabon an Uniao Lieira ausgeliehen, sein Vertrag läuft aus. Laut seinem Berater sollen drei Vereine aus Portugal, Olympiakos Piräus sowie der 1. FC Köln interessiert sein. Um mit seinem Bruder zusammenzuspielen, wäre Ronny aber bereit, für weniger Gehalt zu Hertha zu gehen. „Wir beobachten ihn seit Jahren. Durch seine Ablösefreiheit ist eine neue Situation entstanden, die wir nun prüfen“, sagt Herthas Manager Michael Preetz.

Dass Ronnys Bruder Raffael in Berlin bleibt, hält Berater Lamberti für mögliche. „Ein Jahr Zweite Liga wäre für Raffael sicher kein Karriereknick, aber zwei Jahre wären zu viel.“ Eine Einschränkung, die in vertraglich fixierter Form bei Hertha auf wenig Gegenliebe stoßen dürfte. Zumal ein Bundesligist bereits offiziell sein Interesse bekundet haben soll und bereit sein soll, mehr als die geschätzten 4,3 Millionen Euro zu überweisen, die Hertha 2008 für Raffael zahlte.

Bei Arne Friedrich stehen die Zeichen derweil auf Abschied. Er verhandele mit mehreren Bundesligisten, heißt es aus seinem Umfeld, mit einem Verbleib sei nicht zu rechnen. Bayer Leverkusen soll als Interessent hinzugekommen sein. Definitiv gehen wird Torhüter Jaroslav Drobny, der ein Vertragsangebot der Berliner abgelehnt hat. Hertha bemüht sich nun nicht weiter darum, ihn zu halten. „Er ist vom Kopf nicht bereit für die Zweite Liga“, sagt Preetz.

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