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RALF RANGNICK UND SEINE SCHMERZHAFTEN ABGÄNGE ALS BUNDESLIGA-TRAINER: Zwischen Intrigen und Ehrenrunde

Kaum ein Trainer in der Fußball Bundesliga steht so sehr für ungewöhnliche Abschiede wie Ralf Rangnick. Schon seine erste Amtszeit bei Schalke 04 endet auf ungewöhnliche Weise.

Kaum ein Trainer in der Fußball Bundesliga steht so sehr für ungewöhnliche Abschiede wie Ralf Rangnick. Schon seine erste Amtszeit bei Schalke 04 endet auf ungewöhnliche Weise. Ende 2005 erklärt Rangnick, dass er seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Die angeblichen Intrigen und Machtkämpfe im Klub haben ihn zermürbt. Auch dass Interna aus Mannschaftskreisen über die Boulevardpresse an die Öffentlichkeit gelangen, stört Rangnick, dessen Verhältnis zum damaligen Schalker Manager Rudi Assauer als wenig freundschaftlich gilt. Den Abschied vor Augen, begibt sich Rangnick nach dem letzten Heimspiel vor der Winterpause gegen Mainz 05 auf eine Ehrenrunde und lässt sich von den Anhängern feiern. Die Inszenierung provoziert die Klubführung, Manager Assauer fühlt sich bloßgestellt. Zwei Tage später wird Rangnick entlassen und geht zur kommenden Saison zum aufstrebenden Regionalligisten TSG Hoffenheim. Hier kann Rangnick arbeiten, ohne dass sich jemand in seine tägliche Arbeit einmischt. Er führt den Klub direkt in die Bundesliga, ehe es im vergangenen Januar zum Bruch mit Dietmar Hopp kommt. Der Mäzen mischt sich immer mehr ins Tagesgeschäft ein – Rangnick fühlt sich übergangen. Die Situation eskaliert, als Hopp dem Verkauf des Brasilianers Luiz Gustavo zu Bayern München ohne Zustimmung des Trainers vorantreibt. Als Luiz Gustavo in München unterschreibt, kündigt Rangnick. Der 53-Jährige bleibt jedoch nicht lange ohne Beschäftigung, weil Schalke 04 erneut einen Trainer für den entlassenen Felix Magath sucht. Rangnick, der nach 13 Jahren im Profigeschäft eigentlich eine Pause einlegen wollte, unterschreibt zum zweiten Mal bei den Gelsenkirchenern. Wohl auch, weil diese gerade das Viertelfinale der Champions League erreicht haben. Magath zieht es ebenfalls zu seinem Ex-Klub. Nur zwei Tage nach seiner Demission auf Schalke geht er als Trainer und Manager nach Wolfsburg. Sebastian Stier

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