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Sport: Rattle and Run

Beim Berlin-Marathon trifft die Kultur auf den Sport

Berlin. Marathon in Berlin, das ist mehr als nur ewig langes Laufen auf Asphalt. „Wir wollen Berlin nicht nur als Sport-, sondern auch als Kulturstadt präsentieren“, sagt Cheforganisator Horst Milde. Schon heute, im Anschluss an den Wettbewerb der Skater (Start: 16 Uhr, Straße des 17. Juni) steigt in Kooperation mit Radio Fritz ein Live-Konzert am Brandenburger Tor.

Dabei wird unter anderen Kelly Rowland auftreten, die ein in Berlin geplantes Konzert an das Brandenburger Tor verlegte. Diese Veranstaltung beginnt bei freiem Eintritt um 19 Uhr. Auch am Sonntag spielt die Kultur eine Rolle. Über 60 Bands werden an der Strecke für Stimmung sorgen. Und den Startschuss am Brandenburger Tor wird um 9 Uhr der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Sir Simon Rattle, gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit geben.

Im eigentlichen Kerngeschäft hat der Berlin-Marathon mit seinem Teilnehmer-Rekord zum ersten Mal in seiner Geschichte aufgeschlossen zu den drei größten Rennen der Welt, London, New York und Chicago. 35000 Läufer aus 91 Nationen werden am Sonntag beim Start auf der Straße des 17. Juni erwartet. Das sind nochmals rund zehn Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Und zum ersten Mal könnten beim Berlin-Marathon 30000 Läufer das Ziel erreichen. Das wäre ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der größten deutschen Lauf-Veranstaltung.

Die Zahl von 30000 Läufern im Ziel haben im vergangenen Jahr nur London, New York und Chicago übertroffen. In Berlin erreichten 2002 genau 25286 Läufer das Ziel. Die Ausfallrate war damals allerdings ungewöhnlich hoch. Damit landete Berlin in der Rangliste der größten Marathonrennen 2002 auf Rang fünf. Honolulu belegte den vierten Rang, den Berlin am Sonntag übernehmen könnte.

Spitzensportlich hat der hochkarätigste deutsche Straßenlauf schon längst aufgeschlossen zu den besten Marathonrennen der Welt. In den Neunzigerjahren gab es kein anderes Rennen, das bei den Männern eine derartige Menge von Weltklasseresultaten erzielte. Viermal rannte der Sieger in Berlin zwischen 1990 und 1998 die schnellste Zeit des Jahres. Dreimal fiel beim Berlin-Marathon in den letzten fünf Jahren ein Weltrekord. Zunächst lief Ronaldo da Costa (Brasilien) 2:06:05 Stunden (1998), dann gewann Tegla Loroupe (Kenia) ein Jahr später in 2:20:43, und schließlich siegte Naoko Takahashi vor zwei Jahren in 2:19:46. Am Sonntag geht es wieder um einen Weltrekord in Berlin, wenn Paul Tergat (Kenia) die flache Strecke und die voraussichtlich günstigen Wetterbedingungen nutzen will.

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