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Sport: Real Mallorca steht vor dem Einzug ins Viertelfinale des Uefa-Cups

Ihre Königliche Hoheit konnte dann auch nichts mehr ausrichten. Prinz Albert von Monaco war eigens im Privatjet nach Mallorca geflogen, um dem AS Monaco beim Europapokal-Achtelfinal-Hinspiel bei Real Mallorca die Daumen zu drücken.

Ihre Königliche Hoheit konnte dann auch nichts mehr ausrichten. Prinz Albert von Monaco war eigens im Privatjet nach Mallorca geflogen, um dem AS Monaco beim Europapokal-Achtelfinal-Hinspiel bei Real Mallorca die Daumen zu drücken. Was er dort sah, dürfte ihm kaum gefallen haben. Feiern durften hinterher nämlich nur die Mallorquiner. Nach dem klaren 4:1 können die Fußballer von der Urlaubs-Insel dem Rückspiel in einer Woche in dem kleinen Fürstentum ziemlich beruhigt entgegensehen. Gefeierter Star des Abends war Jovan Stankovic, der den frühen Jubel der Monegassen nach dem Führungstor von Simone mit drei Toren in Folge beendete.

Der Einzug in das Viertelfinale des Uefa- Cups und weitere Millionen aus dem internationalen Fußballgeschäft sind Real Mallorca, in der ersten spanischen Liga zur Zeit nur Tabellenneunter, so gut wie sicher. Hingegen hat der Spitzenreiter der französischen Meisterschaft einiges aufzuarbeiten. Die Mannschaft erfuhr eine ungeahnte Demütigung. "Der reichste Klub Frankreichs hat seine Zukunft in Europa auf Mallorca gelassen", kommentierte am Freitag "El Mundo". Monacos Verteidiger Marques sah in der 53. Spielminute zu allem Überfluss auch noch die Rote Karte.

In Sicherheit wiegen darf sich nach den Hinspielen neben Real Mallorca nur Arsenal London. Die Londoner behaupteten sich mit 5:1 gegen einen anderen spanischen Klub, und zwar Deportivo La Coruna, das in der spanischen Meisterschaft derzeit die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung anführt. Zittern müssen dagegen die Stars von AS Rom (0:0 gegen Leeds United), Juventus Turin (1:0 gegen Celta de Vigo) und Atletico Madrid (2:2 gegen RC Lens).

Für die italienischen Klubs begann der Uefa-Cup im neuen Jahr alles andere als überragend. Nach dem mühevollen 1:0 von Titelverteidiger AC Parma am Dienstag über Werder Bremen bot der AS Rom am Donnerstag im Olympiastadion zwar eine mitreißende Partie, ging letztlich gegen Leeds United aber beim 0:0 leer aus. Trainer Fabio Capello war dennoch zufrieden - mit einer nicht unerheblichen Einschränkung allerdings. "Das Ergebnis hat mir nicht gefallen", sagte der Trainer.

"Das große Herz allein reichte nicht. Auch drei Stunden Spiel hätten kein Tor gebracht", bemerkte am Freitag die Zeitung "Corriere della Sera". Die Partie wurde von gewaltsamen Zuschauerausschreitungen überschattet. Ein englischer Hooligan wurde bei einer Messerstecherei verletzt, drei festgenommen und acht angezeigt.

Rekordmeister Juventus Turin war ohne Spielmacher Zinedine Zidane "zwar wenig brillant", wie die "Gazzetta" feststellte, aber wenigstens erfolgreich. Darko Kovacevic erzielte das einzige Tor zum 1:0 gegen Celta de Vigo und meldete prompt seine Ansprüche auf einen Stammplatz an: "Die Ersatzbank werde ich jetzt nicht mehr akzeptieren." Trainer Carlo Ancelotti war "mit dem Ergebnis zufrieden, nicht aber mit dem Spiel". "Im Rückspiel wird das noch eine heikle Angelegenheit", prophezeite er seinen Mannen.

Mit zwei Treffern in der 24. und 80. Spielminute bewahrte Stürmer Hasselbaink Atletico Madrid beim 2:2 gegen Lens vor einer Blamage. Olivier Dacourt hatte das französische Team aus Lens zwei Mal in Führung gebracht. "El Mundo": "Wenn es nicht Hasselbaink gäbe ... "

Nichts zu gewinnen gab es für Deportivo La Coruna beim 1:5 in London. "Deportivo bricht in London zusammen", stellte die Zeitung "El Pais" am Freitag fest, "der Tabellenführer wurde durchgeschüttelt und sein Prestige war nach dem Spiel auf dem Boden." Und "El Mundo" bemerkte: "Arsenal zerstörte den Spitzenreiter der spanischen Liga."

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