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Sport: Rostock - Schalke: Der dreifache Torschütze Mpenza und Sand begeistern im Ostseestadion

Stehend dargebrachte Ovationen und Beifallsstürme waren die Begleitmusik für die Schalker Spieler nach der Ein-Mann-Show des Emile Mpenza. Dabei hieß der Spielort diesmal gar nicht Parkstadion, sondern das erst zu einem Viertel fertiggestellte Ostseestadion in Rostock.

Stehend dargebrachte Ovationen und Beifallsstürme waren die Begleitmusik für die Schalker Spieler nach der Ein-Mann-Show des Emile Mpenza. Dabei hieß der Spielort diesmal gar nicht Parkstadion, sondern das erst zu einem Viertel fertiggestellte Ostseestadion in Rostock. Drei Tore steuerte der 22-jährige Belgier zum 4:0-Kantersieg gegen Hansa Rostock bei, eines schöner als das andere. Die gemeinsam mit seinem kongenialen Sturmpartner Ebbe Sand inszenierte Gala machte die von der eigenen Mannschaft maßlos enttäuschten Mecklenburger für mindestens einen Tag zu Mpenza-Fans.

"Ich weiß jetzt, wo Ebbe Sand hinläuft. Das Verständis für die Spielweise des anderen ist ganz einfach gewachsen", ließ Mpenza nach der Partie wissen. In den ersten Monaten nach dem Wechsel nach Gelsenkirchen habe er sich die ganze Sache erst einmal angeschaut. Der 13. Tabellenplatz in der vergangenen Saison und der Weggang seines Teamkollegen aus der belgischen Nationalmannschaft, Marc Wilmots (Girondins Bordeaux), ließen Zweifel an seinem weiteren Engagement "auf Schalke" aufkommen. Mailand, Madrid und London klangen verlockender als Gelsenkirchen-Buer. Doch Manager Rudi Assauer blieb hart.

Seine Spielweise gegen Rostock machte jedoch deutlich, dass auch das Bleiben seinen Reiz hat. "Das Zusammenspiel mit Sand und Möller klappt hervorragend, so macht das Spaß. Ich denke überhaupt nicht an einen Wechsel. Nur die Gegenwart auf Schalke zählt", erklärte Mpenza das Erfolgsgeheimnis. Mit seinem "Dreierpack" katapultierte er sich mit insgesamt vier Saisontoren bereits an die Spitze der Torjägerliste. Auch der zum 3:0 erfolgreiche Sand ist mit zwei Treffern gut in die Saison gestartet.

Angesichts seiner Topstürmer genoss Assauer die obligatorische Zigarre und erfreute sich am besten Saisonstart der Schalker seit 29 Jahren. "Wir haben nicht nur schön, sondern erfolgreich gespielt. Zum richtigen Zeitpunkt haben wir die Tore gemacht", analysierte der hochzufriedene Manager. So konnte er auch den Fragen nach einem durchaus möglichen neuen Transferangebot für Mpenza locker entgegentreten: "Wenn ich einmal gesagt habe, er ist unverkäuflich, dann habe ich das gesagt. Wir wechseln unsere Meinung doch nicht wie andere ihre Hemden."

Frustriert, nachdenklich und angeschlagen wirkte hingegen Hansa-Coach Andreas Zachhuber nach dem völlig verkorksten Heimauftakt. "Völlig desolat", sagte er angesichts der miserablen Leistung. Die Abwehr um den neuen schwedischen Chef Andreas Jakobsson präsentierte sich als Torso, das sonst so laufstarke Mittelfeld ließ Schalke-Regisseur Möller riesige Räume, und die Stürmer vergaben die wenigen Chancen kläglich. Es passte ins Bild, dass Kapitän Peter Wibran (74.) mit einem Foulelfmeter an Torhüter Oliver Reck scheiterte.

"Gegen Dortmund haben wir kompakt gestanden. Deshalb war ich heute zuversichtlich. Ich muss darüber erst einmal schlafen", kommentierte Zachhuber. Auch wenn noch 32 Spieltage ausstehen, Hansa ist nach zwei Niederlagen schon wieder in alt bekannten Tabellenregionen abgerutscht. Zweimal sicherte Hansa jeweils erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt.

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