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Sport: Rostock und Duisburg feiern

Aufstieg in die Bundesliga perfekt – Freiburg scheitert mit Volker Finke

Hansa Rostock und der MSV Duisburg haben sich in einem Fern-Dreikampf mit dem SC Freiburg durchgesetzt und steigen in die Fußball-Bundesliga auf. Absteigen müssen neben Eintracht Braunschweig und Wacker Burghausen auch die SpVgg Unterhaching sowie Rot-Weiss Essen.

Ganz auf Aufstieg waren die Hansa-Fans am Sonntagnachmittag eingestellt. „Nie mehr zweite Liga“, sangen die allermeisten der 29 000 Zuschauer im erstmals in dieser Saison ausverkauften Ostseestadion schon vor dem Anpfiff der Partie gegen die SpVgg Unterhaching. Rostock musste gewinnen, um aus eigener Kraft den dritten Aufstieg in die Bundesliga nach 1991 und 1995 perfekt zu machen. Hansa schaffte es durch den 3:1 (2:1)-Sieg.

Bereits in der siebten Minute war Hansa in Führung gegangen, allerdings ein wenig unkonventionell. Aus gut 45 Metern hatte Zafer Yelen einen Ball ins Tor der Unterhachinger geschlagen. Für die Hansa-Bank gab es kein Halten mehr: Die Auswechselspieler sprangen auf und stürmten auf das Spielfeld um mit den Profis auf dem Platz die Führung zu feiern. Trainer Frank Pagelsdorf folgte ein paar Schritte später, so, als wolle er sein Team zur Gelassenheit mahnen. Sieben Minuten später jubelten sie wieder: Djordjije Cetkovic traf. Nur wenig später erzielte der Unterhachinger Nicolas Feldhahn den Anschlusstreffer.

In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel langsamer. Fünf Minuten vor dem Ende schoss Rostocks Christian Rahn schließlich einen Freistoß ins Tor – die Entscheidung. Nach dem Abpfiff ging es dann schnell: Blaue T-Shirts mit dem Aufdruck „Aufsteiger 2007“ wurden rasch übergezogen. Pagelsdorf gratulierte seinen Spielern einzeln und wischte sich dabei ein paar Tränen aus den Augen.

Auch der MSV Duisburg hat es geschafft – der Aufstieg in die Bundesliga wurde gestern durch den 3:0 (0:0)-Erfolg gegen Rot-Weiss Essen vollbracht. Seit dem 14. Spieltag war der MSV ununterbrochen auf einem Aufstiegsplatz. In den letzten Wochen aber hatte Duisburg geschwächelt. Auch gestern vor 31 500 Zuschauern in der ausverkauften MSV-Arena mussten sich die Fans mit dem Feiern gedulden. In der ersten Halbzeit tat sich der MSV sehr schwer in der Offensive. Und auch der Elfmeter, den Mihai Tararache kurz nach der Pause verwandelte, war umstritten. Dem MSV war das natürlich egal. Klubchef Walter Hellmich hatte sich den Strafstoß gar nicht angeschaut. Hellmich war so nervös, dass er auf die Toilette ging. Erst als er die Jubelschreie der Zuschauer hörte, kehrte Hellmich ins Stadion zurück. Danach fiel es allen Duisburgern leichter: Markus Daun und Ivica Grlic erzielten die weiteren Treffer.

Nach dem Abpfiff übergossen sich die Spieler und Funktionäre der Duisburger gegenseitig mit Bier. „Das ist ein sehr emotionaler Moment. Das ist sensationell“, sagte MSV-Trainer Rudi Bommer. Und Walter Hellmich verkündete nach dem Spiel gleich die ersten beiden Verpflichtungen für die kommende Bundesliga-Saison. Die Brasilianer Fernando Santos und Maicon wechseln ablösefrei nach Duisburg.

Der scheidende Trainer Volker Finke hat mit dem SC Freiburg dagegen den Sprung in die Bundesliga verpasst – trotz des 2:0 (1:0)-Sieges gegen TuS Koblenz. 25 000 Zuschauer hofften in Freiburg vergeblich. Ein Eigentor des Koblenzers Wiblishause brachte die Führung, Matmour erhöhte auf 2:0. Nach 16 Jahren in Freiburg wurde Finke von den Fans gefeiert. Er hielt eine minutenlange Ansprache im Stadion, um sich zu verabschieden. Die gerührten Zuschauer streckten Plakate in die Luft: „Danke Volker“.(mit dpa)

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