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Sport: Ruhe in der Boxengasse

In der Formel 1 gibt es keine spektakulären Wechsel

Zu einer Zeit, in der ansonsten hinter den Kulissen der Formel 1 mehr über mögliche Transfers als über Rennergebnisse gesprochen wird, herrscht in dieser Saison ungewohnte Ruhe. Das liegt daran, dass sich in den TopTeams für nächstes Jahr nichts ändern wird. Und bei den Teams, die leistungsmäßig dem Mittelfeld zugeordnet werden, hängt viel davon ab, wer 2004 die begehrten Mercedes-Motoren bekommt.

Sauber oder Jordan sind die erfolgversprechendsten Kandidaten. Bleibt Sauber mit Ferrari-Aggregaten bestückt, dann müsste Nick Heidfeld, dessen Vertrag ausläuft, möglicherweise dem Ferrari-Testpiloten Felipe Massa weichen. Der Brasilianer, der seine Karriere 2002 bei Sauber begonnen hat, soll von den Italienern mittelfristig zum Barrichello-Nachfolger für Ferrari aufgebaut werden. Heidfeld könnte dann – zusammen mit den Mercedes-Triebwerken – bei Jordan landen. Eventuell sogar zusammen mit McLaren-Mercedes-Testpilot Alexander Wurz, der liebend gern wieder Rennen fahren würde.

Wo aber käme in diesem Fall der Italiener Giancarlo Fisichella unter, der zur Zeit mit dem Briten Ralph Firman für Jordan unterwegs ist? Dass sich für ihn oder für Heidfeld bei Toyota eine Tür auftun könnte, ist eher unwahrscheinlich. Toyota-Teamchef Ove Andersson hat bereits angedeutet, dass er mit Olivier Panis und Cristiano da Matta weitermachen möchte. Und das, obwohl Formel-1-Boss Bernie Ecclestone offensichtlich mit ziemlichem Nachdruck versucht, den BAR-Fahrer Jacques Villeneuve bei den Japanern unterzubringen. Ob sich der ehemalige Weltmeister aus Kanada mit BAR noch auf eine weitere Saison verständigen kann, gilt eher als unwahrscheinlich.

Für Villeneuve mangelt es an weiteren Alternativen, denn Renault-Chef Flavio Briatore möchte sich nicht zu seinen Gunsten von Jarno Trulli trennen, wie spekuliert wurde. Frei werden könnte auch noch ein Platz bei Jaguar, wo der Brasilianer Antonio Pizzonia mit Sicherheit keinen neuen Vertrag bekommen wird. Aber für Jaguar liegt Villeneuve allein schon vom Gehalt her über der Schmerzgrenze. urm

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