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Sport: Rundfahrt der Gefühle

Das Duell um Gelb – und was sonst noch passierte

Der Prolog: Jan Ullrich ist zum Auftakt der JahrhundertTour fünf Sekunden schneller als Lance Armstrong.

Der Massensturz: 400 Meter vor der Ziellinie der ersten Etappe stürzt die Hälfte der Fahrer. Tour-Neuling Olaf Pollack, der mit seinem Rad auf der Schulter durchs Ziel geht, sagt: „Es geht hier um Leben und Tod.“ Bei den Zielankünften wird diesmal noch härter als in vergangenen Jahren gefahren.

Das Mannschaftszeitfahren: Das Team US Postal von Lance Armstrong nimmt Jan Ullrichs Bianchi-Mannschaft 43 Sekunden ab, weniger als erwartet.

Der Supersprinter: Der Italiener Alessandro Petacchi gewinnt vier der fünf Flachetappen vor den Alpen, zum Teil mit einer Radlänge Vorsprung. Erik Zabel, drittbester Sprinter der Tour, sagt: „Der hat uns gezeigt, wo der Hammer hängt.“ Am ersten Berg der Tour gibt Petacchi auf.

Das andere Comeback: Frankreich feiert seinen neuen und alten Liebling Richard Virenque. Er gewinnt die erste Alpenetappe, in Paris trägt er zum sechsten Mal das gepunktete Trikot des besten Bergfahrers.

Armstrong in Gelb: Der Baske Ivan Mayo gewinnt die berühmte Bergankunft in L’Alpe d’Huez. Armstrong kommt hinter Alexander Winokurow als Dritter ins Ziel und nimmt Jan Ullrich 1:24 Minuten ab.

Das Drama um Beloki. Der Spanier stürzt auf der neunten Etappe schwer und erleidet mehrere Brüche. Lance Armstrong kann bei Tempo 70 knapp ausweichen und findet querfeldein wieder zurück auf die Strecke. Jörg Jaksche, zweitbester Deutscher, wartet an der Seite seines Kapitäns und verliert mehrere Minuten.

Ullrichs Triumph: Der Deutsche siegt beim ersten Einzelzeitfahren mit 1:36 Minuten Vorsprung auf Lance Armstrong und liegt nur noch 34 Sekunden zurück.

Die Allianz gegen Armstrong : Die Freunde Ullrich und Winokurow attackieren in den Pyrenäen immer wieder den Amerikaner. Nach der 14. Etappe liegt das Führungstrio nur 18 Sekunden auseinander.

Die Vorentscheidung: Armstrong stürzt auf der Bergetappe nach Luz-Ardiden, Ullrich wartet fair und attackiert nicht. Der Amerikaner steht wieder auf, greift selbst an und gewinnt die Etappe. Er hat jetzt 67 Sekunden Vorsprung vor Ullrich und 2:45 Minuten vor Winokurow.

Der Tapferste: Seit dem Massensturz auf der ersten Etappe fährt der Amerikaner Tyler Hamilton mit angebrochenem Schlüsselbein. Er gewinnt die 16. Etappe im Alleingang und wird am Ende Vierter der Tour.

Die Entscheidung: Beim letzten Einzelzeitfahren stürzt Ullrich im strömenden Regen. Seinen Rückstand auf Armstrong hätte er nach den Zwischenzeiten ohnehin nicht mehr aufgeholt. Uwe Peschel verletzt sich bei zwei Stürzen schwer. Sein Team Gerolsteiner bringt bei der ersten Teilnahme nur drei Fahrer ins Ziel, unter ihnen Veteran Udo Bölts, der seine letzte Tour fährt. klapp

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