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Sport: SCC-Volleyball: Unfall auf der Diagonalen Falko Steinke fällt nicht nur heute gegen Düren aus

Berlin - Michael Warm erzählt, es sei „ein ganz normaler Rückraumangriff“ gewesen. Wie das beim Volleyball-Training eben geübt wird.

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Michael Warm erzählt, es sei „ein ganz normaler Rückraumangriff“ gewesen. Wie das beim Volleyball-Training eben geübt wird. Selbst die Landung seines Spielers empfand der Trainer des Bundesligisten SC Charlottenburg als „relativ normal“. Simple Übung, schlimme Folgen: Falko Steinke, 21 Jahre alter Diagonalspieler des SCC, verletzte sich bei der Aktion schwer. Das Innenband im linken Knie ist gerissen, das vordere Kreuzband auch. Steinke fällt damit nicht nur für das Spitzenspiel heute (16 Uhr, Sömmeringhalle) gegen Tabellenführer Evivo Düren aus, sondern noch mindestens ein halbes Jahr. Als „superbitter“ empfindet Warm das Malheur.

Der SCC steckt damit in einem Dilemma. Für die im Volleyball elementar wichtige Position des Diagonalspielers steht Michael Warm jetzt nur noch der Serbe Jovan Vukanovic zur Verfügung. Würde Vukanovic auch noch ausfallen oder mal außer Form sein, müsste Warm improvisieren. Als Notlösung auf der Diagonalen käme am ehesten Mittelblocker Marcus Böhme, 2,11 Meter groß, in Frage. „Er ist universell ausgebildet“, sagt Warm.

Der SCC, nach einigen Enttäuschungen in dieser Saison immer noch willens, ins Meisterschaftsfinale einzuziehen, hat sogar kurz überlegt, sich einen der in Italien beschäftigten deutschen Volleyballer als Steinke-Ersatz auszuleihen. Christian Pampel wäre einer der Kandidaten. Oder Marko Liefke, der jahrelang beim SCC die Diagonale besetzte. Mit derlei Überlegungen brauchte sich Manager Kaweh Niroomand aber nicht lange zu beschäftigen. Zwar endet die Saison in Italien Mitte bis Ende Februar, aber ein Anruf beim Deutschen Volleyball-Verband schuf Klarheit: Jeder Spieler, der danach gleich in die Bundesliga wechseln will, muss erst einmal eine dreimonatige Sperre absitzen.

Falko Steinkes Verletzung ist auch deshalb so problematisch, weil sich damit im Training des SCC die Anzahl der Spieler von elf auf maximal zehn reduziert. Trainer Warm kann damit kaum noch komplexe Spielformen einstudieren. Die Charlottenburger wollen sich deshalb bei ihrer Talentfiliale, dem ebenfalls in der Bundesliga spielenden VC Olympia, Personal ausleihen.

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