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Schalke 04: Müller: Lincoln ist unschuldig

Der Manager vom Vizemeister Schalke 04 verteidigt seinen Spielmacher gegen Vorwürfe von Trainer Slomka. Der Brasilianer sei ein "tadelloser Profi" und ihm könne nicht die Schuld an der verpassten Meisterschaft gegeben werden.

Gelsenkirchen - Seit Wochen werde versucht, "Lincoln die Schuld zu geben für den verpassten Meistertitel. Aber ich lasse mir diesen außergewöhnlichen Spieler nicht kaputt machen", sagte Müller dem Sportmagazin "kicker". Lincoln werde von Schalke nicht auf den Transfermarkt geschickt. Es liege auch kein Angebot vor. Stattdessen wolle der Club den 2008 auslaufenden Vertrag mit dem 28-Jährigen verlängern, "wenn es wirtschaftlich machbar ist".

"absolute Sauerei"

Der Schalke-Manager bezeichnete es als "absolute Sauerei", wenn behauptet werde, Lincoln habe am Donnerstag vor der mit 0:2 verlorenen Partie am 33. Spieltag bei Borussia Dortmund durchgefeiert. "Ich stelle mich ganz klar vor ihn. Er ist ein tadelloser Profi, der keinen Alkohol anfasst, vor Spielen keine Partys feiert und der ein extremes Trainingsprogramm abspult", äußerte Müller.

Schalke-Trainer Mirko Slomka hatte vor dem Saisonfinale und dem an den VfB Stuttgart verlorenen Titel gesagt, Kritik an Lincoln sei berechtigt. Gleichzeitig beschwert er sich über die Konkurrenten aus Dortmund: "So viel Spott und Häme habe ich selten erlebt. Fast das ganze Stadion hat weniger den Sieg gefeiert, als sich über unsere Niederlage zu freuen. Rivalität ist gut, aber das war absolut übertrieben."

Schalke will bei Neuverpflichtungen sparen

Für die neue Spielzeit sei es das Ziel der Gelsenkirchener, sowohl im Pokalwettbewerb des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) als auch auf internationaler Ebene länger vertreten zu sein. "Dazu ist es allerdings notwendig, dass wir unsere personellen Schwierigkeiten besser in den Griff bekommen", sagte der Trainer. In der vergangenen Saison sei die Mannschaft durch Verletzungen, leichte Blessuren und daraus resultierende Formtiefs immer wieder zurück geworfen worden.

Von der Verpflichtung des Frankfurters Jermaine Jones verspricht sich Slomka viel. "Einen Typen wie Jones braucht jede Mannschaft. Er funkt auf dem Platz dazwischen, wenn es mal nicht so läuft", sagte der Schalke-Coach. Im Gegensatz zu Rekordmeister Bayern München, der große Investitionen in neue Spieler angekündigt hat, werde Schalke weiter seine "eindeutige Strategie" verfolgen: "Wir haben vor der abgelaufenen Saison keinen Euro an Ablöse gezahlt und sind am Ende Vizemeister geworden." (tso/dpa)

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