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Schwimm-WM 2013: Geld schlägt Tradition

Geld allein macht nicht glücklich, ist aber für den Weltschwimmverband Fina der entscheidende Faktor. Hamburgs Argumente fielen bei der Vergabe der Schwimm-WM 2013 gegen Dubais finanzielle Möglichkeiten nicht ins Gewicht.

Das 21-köpfige Fina-Bureau entschied sich am Samstag gegen die etablierten Kandidaten Hamburg und Moskau und für die Erschließung neuer Märkte. Dubai warb trotz fehlender Schwimm-Tradition mit einem 350 Millionen Euro teuren Sportkomplex, in dem bereits die Kurzbahn-WM 2010 stattfindet. „Asien gewinnt im Sport immer mehr an Gewicht“, sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach. Die Unterstützung des IOC-Vizepräsidenten nutzte der Hansestadt am Samstag in Rom ebenso wenig wie die Anwesenheit von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble. „Die großen Nationen haben jetzt mal das Nachsehen gehabt gegenüber einem Newcomer. Es ist ein sportpolitischer Zuschlag“, sagte die Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), Christa Thiel.

Das Ergebnis der geheimen Abstimmung wurde wie immer nicht veröffentlicht, nach Informationen arabischer Medien hat sich Dubai aber bereits im ersten Durchgang mit deutlicher Mehrheit durchgesetzt. Dubai warb mit einem neuen Sportkomplex und der Erfüllung aller Wünsche der Fina So ist man am Persischen Golf auch bereit, die WM nicht im extrem heißen Juli, sondern später stattfinden zu lassen. Ansonsten würden bis auf Freiwasserschwimmen alle Wettbewerbe in Hallen stattfinden. Asien zieht mit seinen finanziellen Möglichkeiten ohnehin immer mehr Schwimm-Ereignisse an Land. Die WM 2011 findet in Schanghai statt. Dubais Kurzbahn-WM 2010 ist ein Testlauf. Und nach dem Zuschlag für das weltweit fünftgrößte Sportereignis 2013 forcieren die Scheichs mehr denn je die Bewerbung um Olympia 2020. dpa

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