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Sport: Sechs Weltmeister sind bei der WM in Deutschland dabei

Berlin Franz Beckenbauer ist viel unterwegs in diesen Tagen. Der Präsident des Organisationskomitees hat es sich in den Kopf gesetzt, alle Teilnehmer an der WM 2006 persönlich zu begrüßen.

Berlin Franz Beckenbauer ist viel unterwegs in diesen Tagen. Der Präsident des Organisationskomitees hat es sich in den Kopf gesetzt, alle Teilnehmer an der WM 2006 persönlich zu begrüßen. Beckenbauers Reisen in die attraktivsten Fußballländer der Welt geben der Diskussion um den Erfolg dieser WM einen neuen Anstoß: Es geht nicht nur um den Erfolg der deutschen Elf. Unabhängig davon lässt sich nämlich kurz vor Ende der Qualifikation schon eines sagen: Deutschland wird die am besten besetzte WM aller Zeiten sehen.

Anders als in den vergangenen Jahren ist keine Top-Nation durch den Rost der Qualifikation gefallen (mal abgesehen von Griechenland, aber darf man nach einem einzigen internationalen Erfolg schon von einer Top-Nation sprechen?). Sollte sich Uruguay als Fünfter der Südamerika-Gruppe wie vor vier Jahren gegen Australien durchsetzen, wären erstmals alle sieben bisherigen Weltmeister am Start. Die große Zeiten der Uruguayer liegen lange zurück, zuletzt erreichten sie 1970 in Mexiko ein WM-Halbfinale. Damals aber fehlten die Nachbarn aus Argentinien. Vier Jahre später in Deutschland schauten die Engländer zu, dazu fehlte mit Spanien eine weitere große Nation, die nie Weltmeister war. Auch 1978 in Argentinien waren die Engländer nicht dabei. 1982 in Spanien und 1986 Mexiko erwischte es Holland, zuvor immerhin zweimal Finalist. Die Franzosen nahmen sich 1990 (Italien) und 1994 (USA) Auszeiten, erst 1998 feierten sie im eigenen Land ein Comeback, mit bekanntem Erfolg. Dafür waren England und Uruguay nicht dabei. 2002 in Fernost fuhren die Deutschen, wie vielerorten besungen, ohne Holland zur WM.

Dazu reisen diesmal zur WM-Endrunde: Die große Fußball-Nation Portugal, übrigens erst zum vierten Mal nach 1966, 1986 und 2002. Die Balkan-Länder Serbien-Montenegro und Kroatien. Das wieder erstarkte Schweden. Und mit ein wenig Glück schaffen auch Spanien, Tschechien und die Türkei in den Play-offs die Qualifikation. Madrid, Prag und Ankara würde Franz Beckenbauer wohl gern besuchen. gol

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