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Sport: Seid ganz fest umarmt

Mathias Klappenbach über das Lob des FC Bayern für Hoffenheim

Der FC Bayern kann nicht mehr mithalten. Die Scouts internationaler Großklubs sitzen inzwischen auf der Tribüne, wenn Hoffenheim seine Ballstaffetten zelebriert und schon erklären die Verantwortlichen, unter welchen Umständen sie Spieler abgeben würden und vor allem, unter welchen nicht. Der Zeitpunkt, an dem die Münchner zu bewährten Mitteln hätten greifen und Unruhe bei einem ernsthaften Konkurrenten stiften können, wenn deren beste Spieler auf einmal bei den Bayern im Gespräch sind, scheint deshalb schon verpasst. Was nun?

Die Hoffenheimer tun immer noch so, als ob sie fleißig Punkte gegen den Abstieg sammelten. Und genau das könnte doch ein Angriffspunkt sein, haben sich die Bayern gedacht. Irritiere deinen Gegner, indem du ihn umarmst und damit bewegungsunfähig machst: „Ich bin begeistert von dem, was da geleistet wird“, sagt Bayern-Manager Uli Hoeneß, und auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge lobt Hoffenheim. Ein bisschen ehrlicher Respekt schwingt da wohl auch mit, im nächsten Atemzug wird aber darauf verwiesen, dass die Bayern Hoffenheim bis zur Winterpause überholt haben wollen.

Ob das reicht, um Hoffenheim Angst vor der eigenen Courage zu machen? Die Münchner müssen es hoffen, denn wenn als nächste Irritationsstufe ausgerechnet der FC Bayern die Neiddebatte befeuerte, würde er am Ende mehr sich selbst schaden als dem Konkurrenten. Vielleicht müssen sie doch Demba Ba dazu bringen, dass er sagt, der FC Bayern sei ein interessanter Verein und man solle einen Wechsel nie ausschließen.

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