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Vonn

© AFP

Ski alpin: US-Amerikaner krönen Saison mit Gesamtweltcupsieg

Am Donnerstag hat sich Bode Miller den Sieg im Gesamtweltcup der alpinen Skirennläufer gesichert. Nun zieht eine Teamkollegin nach. Auch die beste Skifahrerin der Saison kommt aus den USA.

Lindsey Vonn folgte ihrem Landsmann Bode Miller als Siegerin im Gesamtweltcup, ihre beste Ski-Freundin Maria Riesch verpasste zum Ende einer kräftezehrenden Saison das Ziel. Im vorletzten Rennen des Winters schied die Partenkirchenerin beim Slalom-Erfolg der Österreicherin Marlies Schild im zweiten Lauf aus. Schild holte sich am Freitag beim Weltcup-Finale im italienischen Bormio im Slalom neben dem Tagessieg die kleine Kristallkugel, die Trophäe für die Disziplin-Gesamtwertung. Im Riesenslalom fuhr der Amerikaner Ted Ligety in Rennen und Disziplin-Wertung jeweils Rang eins ein. Für das beste Ergebnis des Deutschen Skiverbandes (DSV) sorgte Monika Bergmann (Lam) auf dem siebten Platz, ihr bestes Ergebnis seit über einem Jahr.

Gerade bei Vielfahrerinnen wie Riesch, die durch ihren achten Ausfall im 34. Rennen die Österreicherin Nicole Hosp auf Rang zwei der Gesamtwertung vorbeiziehen lassen musste, neigen sich gegen Ende des Weltcup-Winters die Kräfte dem Ende entgegen. "Ich bin jetzt froh, dass die Saison vorbei ist. Ich bin an der Grenze meiner Kräfte angelangt", gestand die 23-Jährige. Gerne wäre sie "noch einen guten Slalom gefahren", aber so war es kein Weltuntergang. "Ich habe meine zwei Kugeln und das ist das Wichtigste." Ihre Partenkirchener Vereinskameradin Fanny Chmelar verpasste als 16. Weltcup-Punkte, Kathrin Hölzl (Bischofswiesen) fuhr als 13. dagegen 20 Zähler ein.

Nur zwei Plätze besser als Hölzl war Vonn, doch das reichte der 23-Jährigen, um sich als erste Amerikanerin seit 25 Jahren die Große Kristallkugel zu sichern. "Der Gewinn des Gesamtweltcups war das größte Ziel in meinem Leben. Ich bin so froh, dass ich das geschafft habe", sagte die Amerikanerin und lud Maria Riesch zu ihrer großen Sieges-Sause ein. "Am Samstag werden wir richtig Vollgas geben." Zum zweiten Mal in der Geschichte des alpinen Weltcups kommen die beiden Gewinner der Großen Kristallkugeln aus den USA. Im Jahr 1983 hatten Phil Mahre bzw. Tamara McKinney zum ersten und bisher einzigen Mal dieses Double für die Amerikaner geschafft.

Nur ein Disziplin-Gesamtsieg für erfolgsverwöhnte Österreicher

Die bislang einzige Kugel in einer insgesamt enttäuschenden Saison des Österreichischen Skiverbandes holte Marlies Schild mit ihrem 18. Slalom-Weltcup-Sieg und erfreute damit ihren Lebensgefährten Benjamin Raich. "Das ist ein sehr großer Tag für uns", sagte der wie im Vorjahr geschlagene Gesamtweltcup-Anwärter im ZDF.

Miller, der in diesem Jahr als sein eigener Teamchef im Wohnmobil unterwegs war und den Gewinn im Gesamtweltcup von 2005 wiederholte, war auch im Riesentorlauf auf dem Weg zum Tagessieg - dann schied er aus. "Bode und Lindsey sind so eine klasse Saison gefahren und ich durfte mich im Schatten freuen", sagte Kombinations-Olympiasieger Ted Ligety, der nach Millers Malheur die kleine Kristallkugel ergatterte. "Das ist mehr als ein Traum, der wahr wird." Felix Neureuther hatte sich im Riesenslalom nicht für das Finale qualifiziert, beim Slalom an diesem Samstag greift er aber noch einmal in das Geschehen ein.

Vielen geht gegen Ende des Winters die Kraft aus, nicht Monika Bergmann. "Für mich ist das schade, dass die Saison vorbei ist", sagte die 29-Jährige, die wegen Erfrierungen am Zeh Rennen auslassen musste. "Die nächste Saison kann ich nicht so viel Pech haben, da kann es nur besser werden."

Helen Scott-Smith[dpa]

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