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Sport: Skilangläufer Mühlegg gibt auf Der Dopingsünder

verzichtet auf ein Comeback

Hamburg (dpa). Skilangläufer Johann Mühlegg will die drei bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City gewonnenen Goldmedaillen „freiwillig“ zurückgeben. „Dies ist kein Schuldeingeständnis“, sagte der Allgäuer, der in Grainau lebt und für Spanien startet, in der ARDSendung „Sportschau live“. Zugleich teilte Mühlegg mit, dass er seine Laufbahn beenden werde. Er habe keine Motivation mehr. Mühlegg ist allerdings noch bis Februar 2004 gesperrt, weil ihm in Salt Lake City nach seinem 50-km-Sieg die Einnahme des Blutdopingmittel Aranesp, vergleichbar mit Erythropoietin (EPO), nachgewiesen worden war. Er verlor dort seine Goldmedaille. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hatte am Donnerstag das Internationale Olympische Komitee (IOC) angewiesen, die Aberkennung aller drei Medaillen zu beschließen. Die Zustimmung der IOC-Exekutive, gilt als Formsache.

Die Entscheidung, ihm die Medaillen abzuerkennen, sei eine weitere Demütigung für ihn, seine Freunde und Familie gewesen, sagte Mühlegg. „Wenn ich die Medaillen zurück gebe, dann freiwllig.“ Am liebsten wolle er aber die Medaillen für einen sozialen Zweck zur Verfügung stellen. Dies ist allerdings nicht möglich. Der CAS hatte in seiner Entscheidung verfügt, dass die Medaillen an das IOC zurückzugeben sind.

„Ich bin sehr geknickt und habe keine Motivation oder Kraft mehr, um im Leistungssport weiterzumachen“, sagte Mühlegg.. Er wolle sich beruflich verändern. Mühlegg wehrte sich erneut gegen den Doping-Vorwurf. „Ich habe kein schlechtes Gewissen. Ich habe nie gedopt.“ Er könne auch aus seiner inneren Einstellung heraus nicht dopen, sagte er. Der umstrittene Athlet kündigte an, in einem Buch die Vorgänge bei den Olympischen Winterspielen 2002 aus seiner Sicht darzustellen.

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