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Schlierenzauer

© AFP

Skispringen: Schlierenzauer siegt in Zakopane

Im Hexenkessel von Zakopane hat sich der Österreicher Gregor Schlierenzauer mit seinem zweiten Saisonsieg einen Kindheitstraum erfüllt. Für die deutschen Skispringer setzte es erneut eine böse Schlappe.

Vor 35.000 Fans belegte Michael Uhrmann als bester DSV-Athlet den enttäuschenden 16. Rang. Martin Schmitt folgte einen Platz dahinter.

Vor dem Wettkampf hatten die Zuschauer mit einer Schweigeminute der 20 Toten des Flugzeugabsturzes am Mittwoch im Nordwesten Polens gedacht. Danach war wieder Skisprung-Party angesagt, bei der Schlierenzauer trotz schwieriger Bedingungen mit ständig wechselnden Windverhältnissen eine Klassevorstellung bot.

"Das muss man als Skispringer erlebt haben"

Mit Weiten von 134 und 131 Metern verwies der Österreicher, der zuletzt beim Skifliegen in Harrachov pausiert hatte, den Norweger Anders Jacobsen (136,5+129) und seinen Landsmann Thomas Morgenstern (126+132) auf die Plätze. "Ich war voller Energie und bin gut gesprungen. Es war ein Kindheitstraum, hier zu gewinnen. Das Publikum ist der Wahnsinn. Das muss man als Skispringer erlebt haben", sagte der 19-Jährige.

Im Gesamtklassement baute Morgenstern seine Führung mit 1175 Punkten vor Vierschanzentourneesieger Janne Ahonen aus Finnland (830) aus. Michael Neumayer, der nicht über Rang 24 hinaus kam, fiel mit 341 Punkten auf Rang elf zurück. Für den Tournee-Dritten setzte sich damit die Berg- und Talfahrt in diesem Jahr fort. 127,5 und 118,5 Meter waren viel zu wenig, um in der Spitzengruppe mitmischen zu können.

Dies galt auch für die anderen DSV-Springer, für die es nach dem ersten Durchgang noch gut ausgesehen hatte. Uhrmann lag nach einem Sprung auf 129,5 Meter auf Platz acht, Schmitt war mit 129 Metern Neunter. Doch im Finale brachen die Routiniers mit 118,5 und 118 Metern bei Rückenwind ein und verpassten deutlich die Top-Ten-Ränge. "Ich will nicht nur dabei sein", haderte Uhrmann mit dem enttäuschenden Ausgang im polnischen Skisport-Mekka, wo der Bayer vor fünf Jahren seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte.

Hocke auf dem Weg zu alter Form

Stephan Hocke feierte nach seiner Verbannung in den Continentalcup (COC) ein ordentliches Comeback. Der Thüringer landete mit 123,5 und 122 Metern auf Rang 20 und sammelte endlich wieder Weltcup-Punkte. "Ich bin recht zufrieden. Man muss hier schon extrem beißen, um gut runter zu kommen. Aber es macht mehr Spaß als im COC, vor allem bei dieser Kulisse. Ich will auf lange Sicht aber nicht immer nur ins Finale, sondern auch mal weiter nach vorne unter die Top 15 kommen", sagte Hocke.

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