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Skispringen: Uhrmann verpasst Podestplatz

Michael Uhrmann hat bei der Weltcup-Premiere in Klingenthal den erhofften Podestplatz knapp verpasst. Dafür meldete sich Martin Schmitt aus der Heimat fit für die in zwei Wochen beginnenden nordischen Ski-Weltmeisterschaften.

Klingenthal - Vor der Kulisse von über 15.000 Fans in der Vogtlandarena fehlten dem fünftplatzierten Uhrmann lediglich 3,6 Punkte auf Rang drei, den der Pole Adam Malysz belegte. Überlegener Sieger des Weltcup-Skispringens wurde Österreichs "Wunderkind" Gregor Schlierenzauer vor dem Schweizer Simon Ammann.

Vier Tage nach seinem Sturz in Titisee-Neustadt zeigte Uhrmann eine gute Vorstellung. Im ersten Durchgang gelangen ihm 137,5 Meter, die Rang zwei zur Halbzeit bedeuteten. "Den Sprung habe ich super getroffen. Perfekt", jubelte der 28-Jährige. Doch im Finale fehlte ihm das Glück und der nötige Wind. 132,5 Meter waren zu wenig, um Malysz und Ammann in Schach zu halten. "Ich bin dennoch zufrieden. Der zweite Sprung ist mir nicht ganz gelungen, deshalb hat es nicht für das Podest gereicht. Es ist halt schwer, das Podium jedes Mal zu erwischen", sagte Uhrmann.

Horlacher und Bodmer noch Hoffnung auf WM-Fahrkarte

In Abwesenheit von sieben der Top-15-Springer sammelten die Youngster Kevin Horlacher als 27. und Pascal Bodmer als 29. Weltcup-Punkte. Beide dürfen sich damit weiter Hoffnungen auf eine WM-Fahrkarte nach Sapporo machen. "Ich habe meine Chance heute genutzt. So langsam bekomme ich auch meine Nervosität in den Griff", sagte der 16 Jahre alte Bodmer nach Sprüngen auf 123 und 119 Meter. Noch weiter ging es für Horlacher mit 123 und 123,5 Metern. "Das Rennen um das WM-Ticket motiviert mich schon, aber ich mache mir keine Gedanken darüber", sagte er.

Fest für die WM-Reise nach Japan planen kann Martin Schmitt. Der 29-Jährige gab vier Tage nach seinem Sturz beim Weltcup in Titisee-Neustadt Entwarnung. "Ich brauche noch ein paar Tage Ruhe, werde aber Anfang nächster Woche wieder ins Training einsteigen. Bis Sapporo ist noch genügend Zeit, daher mache ich mir keine Sorgen", erklärte der viermalige Weltmeister vom SC Furtwangen.

Schmitt: "Habe einige Tage im Bett verbracht"

Schmitt hatte sich bei seinem Sturz am vergangenen Samstag eine Gehirnerschütterung, eine Kieferprellung und eine Platzwunde am Kinn zugezogen und seine Starts bei den Weltcups in Klingenthal und Willingen deshalb abgesagt. "Ich wäre vor heimischem Publikum gerne gesprungen, aber es ging nicht. Ich habe einige Tage im Bett verbracht", berichtete der Routinier.

Zwar sind die Sturzspuren in Schmitts Gesicht noch deutlich sichtbar, mental hat er die unfreiwillige Bauchlandung jedoch abgehakt. "Für die Psyche dürfte das kein Problem sein, weil es kein schwerer Sturz war. Es hing nicht mit der Qualität des Sprungs zusammen. Daher wird das keine Spuren hinterlassen", sagte der Schwarzschopf. "Die Zwangspause für ihn ist nicht so verkehrt. Da der Sturz nichts mit dem Sprung zu tun hatte, setzt sich das im Kopf eines Springers nicht fest", erklärte Bundestrainer Peter Rohwein. (tso/dpa)

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