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Stefanovic

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Slavko Stefanovic: Neuer, alter Bekannter

Der Serbe Slavko Stefanovic spielt heute erstmals für Alba Berlin. Mit dem Spielsystem von Trainer Luka Pavicevic ist der 26-Jährige bestens vertraut. Denn er spielte schon eine Saison lang unter ihm.

Berlin - Die Weihnachtsfeiertage waren ziemlich einsam für Slavko Stefanovic. Er verbrachte sie alleine im Hotel, nachdem er am 25. Dezember aus Belgrad kommend in Berlin gelandet war. Silvester hatte der Neuzugang von Alba Berlin bereits Gesellschaft. Gemeinsam mit seinem serbischen Mannschaftskollegen Aleksandar Rasic feierte er in einer Disco bei einer „Balkanparty“. Der 26-Jährige ist zuversichtlich, dass die Integration auch auf dem Spielfeld so schnell gehen wird. „Ich kenne das Spielsystem von Luka Pavicevic in- und auswendig“, sagt Stefanovic, mit dem der Basketball-Bundesligist nun fünf Serben im Kader hat.

Unter Trainer Pavicevic spielte er bereits in der Saison 2005/2006 bei Hemofarm Vrsac, ehe ihn ein Bandscheibenvorfall für die gesamte vergangene Saison außer Gefecht setzte. Die Schmerzen und Nachwirkungen der Operation sind längst überwunden. Dass er wieder fit ist, hat er in dieser Saison bei Mega Aqua Monta Belgrad bereits an der Seite der früheren Alba-Spieler Jovo Stanojevic und Vladimir Petrovic bewiesen: Mit 20,1 Punkten und 4,9 Rebounds war der so genannte Power Forward der vierteffektivste Spieler der serbischen Liga. Dass er trotz starker Statistiken nicht beim serbischen Tabellenzweiten bleiben wollte, ist für Stefanovic durchaus schlüssig: „Ich habe dort nur gespielt, weil ich vorher verletzt war“, sagt er. „Ich bin zu Höherem fähig und wollte in einer stärkeren Liga spielen.“ Zu ersten Gesprächen mit Alba kam es rund zwei Wochen vor der Vertragsunterschrift kurz vor Weihnachten, der Kontrakt läuft bis zum Saisonende.

Pavicevic sei keineswegs der alles entscheidende Grund für den Wechsel gewesen, „ich wäre auch ohne ihn gekommen, weil es eine Chance ist, bei Alba zu spielen.“ Vermutlich hätte er ohne Pavicevic aber kein Angebot aus Berlin bekommen. Denn für den Trainer war es „logisch, einen Spieler zu holen, der nicht lange braucht, um sich anzupassen“ – einen Mann, der unter ihm schon gespielt hat. Der Neue soll schnell helfen, schließlich zeigten sich bei den Berlinern, die seit Saisonbeginn zahlreiche Verletzungen kompensieren mussten, vor Weihnachten bei den Niederlagen im Uleb-Cup gegen Badalona und in Siauliai (Litauen) sowie in der Bundesliga in Bonn Ermüdungserscheinugen. Flügelspieler Dijon Thompson (Bänderriss im Sprunggelenk) wird heute im Bundesligaspiel gegen die EnBW Ludwigsburg (18.30 Uhr, Max-Schmeling-Halle) weiterhin fehlen, Dragan Dojcin kann nach Achillessehnenproblemen wieder voll trainieren, hat aber wochenlang gefehlt. Goran Nikolic lässt sich nach seinem Meniskusriss aus dem Spiel in Siauliai zunächst nicht operieren, sondern wird – unter Schmerzen – spielen.

Schließlich werden im Uleb-Cup die kommenden Wochen entscheiden, ob die Berliner die nächste Runde erreichen werden oder nicht. Am Dienstag bei Guildford Heat in England wird Alba allerdings möglicherweise auf Slavko Stefanovic verzichten müssen, wegen Visaproblemen. In Berlin soll er heute dagegen sein Debüt geben. Für die Bundesliga und den deutschen Pokal hat er sich einiges vorgenommen. „Alba hat ein oder zwei Jahre keinen Titel gewonnen, dieses Jahr wird es wieder was“, kündigt er an. Bis es soweit ist, wird er auch Albas jüngere Geschichte genauer kennen: der letzte Titelgewinn war der Pokalsieg 2006.

Helen Ruwald

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