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Sport: Spiel mit Erinnerung

Die Füchse treten heute beim DHC Rheinland an

Berlin - Der Zeitpunkt hätte nicht ungünstiger ausfallen können. Dass Sven- Sören Christophersen und Silvio Heinevetter in dieser Woche zu einem Lehrgang der Nationalmannschaft in Kaiserau weilten, war zwar für beide eine ehrenvolle Aufgabe, aber Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson hätte seine beiden Spieler lieber bei sich im Training gesehen. Vor allem den Neuzugang Christophersen vermisste der Isländer schmerzlich, der in den ersten zwei Saisonspielen trotz der Siege noch nicht seine Torjägerqualitäten nachweisen konnte und deswegen dringend jede Übungsstunde mit dem Team benötigt. Sigurdsson sprach vor dem heutigen Spiel beim DHC Rheinland zwar eine allgemeine Warnung aus: „Wir müssen uns im Angriff steigern.“ Gemeint war aber vor allem die halblinke Position. Nach dem Ausfall von Michal Kubisztal, der am Dienstag an der Bandscheibe operiert wurde und voraussichtlich drei Monate ausfällt, lastet auf dem 25 Jahre alten Christophersen, der aus Wetzlar nach Berlin gewechselt ist, eine zusätzliche Verantwortung.

Das Spiel gegen den DHC Rheinland hat eine Vorgeschichte. In der vergangenen Saison, als der Klub noch TSV Dormagen hieß und später in der Abstiegsrelegation den Bundesligaplatz gerade so retten konnte, hatten die Berliner eine herbe Niederlage einstecken müssen. Die Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider holte jene zwei Punkte, die den Füchsen am Ende zur Qualifikation für den EHF-Cup gefehlt haben. „Das zeigt schon, dass der DHC Rheinland für uns ein schwieriger Gegner sein wird. Wir haben überhaupt keine Veranlassung zur Unterschätzung“, sagt Sigurdsson.

Verlassen konnte er sich bisher auf seine Abwehr. Das Comeback des Norwegers Stian Vatne, der für den kommenden Sommer bereits die Rückkehr in seine Heimat angekündigt hat, hat der Verteidigung zusätzliche Stabilität verschafft. Auch Sven-Sören Christophersen brachte sich in der Defensive bisher gut ein. „Vorn klappen bei mir die Anspiele an den Kreis schon sehr gut“, sagt er. „Dass ich auch das Gefühl für die richtige Situation zum Wurf in der neuen Mannschaft bekomme, ist nur eine Frage der Zeit.“ Auch der DHC Rheinland hatte in dieser Woche seinen besten Spieler nicht im Training: Rückraumspieler Kristian Nippes, Linkshänder und erst 22 Jahre alt, hatte erstmals von Bundestrainer Heiner Brand eine Einladung erhalten. Hartmut Moheit

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