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Sport: Sportlich entspannen

Eine südkoreanische Insel wird beschossen, und schon scheint auch der Sport getroffen. Es laufen gerade die Bewerbungen um die Olympischen Winterspiele 2018 und die Fußball-WM 2022, und die Bewerber aus Südkorea haben sofort versucht, alle Sicherheitsbedenken zu entschärfen.

Eine südkoreanische Insel wird beschossen, und schon scheint auch der Sport getroffen. Es laufen gerade die Bewerbungen um die Olympischen Winterspiele 2018 und die Fußball-WM 2022, und die Bewerber aus Südkorea haben sofort versucht, alle Sicherheitsbedenken zu entschärfen. Es würde auch nicht verwundern, wenn Pyeongchangs Konkurrenten um die Winterspiele 2018 aus München und Annecy nun jedem IOC-Mitglied unter die Nase reiben, dass es in Südkorea doch keine sicheren Spiele geben kann. So wie die Südkoreaner auch erzählen könnten, dass es in München keine umweltfreundlichen Spiele geben kann, wenn selbst die Grünen auf ihrem Parteitag dagegen gestimmt haben.

Dabei sind die jüngsten Gefechte gerade ein Grund mehr, den Sport in Südkorea zu fördern. Denn es war der Sport, mit dem bisher große Schritte der Annäherung zwischen Nordkorea und Südkorea gelangen. In den Neunzigern schickten beide Teile Koreas eine gemeinsame Mannschaft zur Tischtennis-WM. Und schafften das Unmögliche: Sie knöpften den übermächtigen chinesischen Frauen den Mannschaftstitel ab. Bei den Olympischen Spielen 2000 und 2004 liefen die Mannschaften Nord- und Südkoreas gemeinsam hinter einer Flagge bei der Eröffnungsfeier ins Stadion. Sichere Winterspiele würde auch Nordkoreas Schutzmacht aktiv fördern. Denn China will sich der Welt bei Olympia stets erfolgreich präsentieren. Nun konkurrieren also vor allem zwei Missionen um Olympia 2018: Münchens ökologische und Südkoreas Mission der politischen Entspannung.

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