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STEIL Pass: The time is five to one

Markus Hesselmann freut sich auf Unterstützung von unerwarteter Seite

Die Offside-Bar kann gebucht werden. In dem Fußball-Pub im Londoner Stadtteil Islington stimmen sich englische Fans mit viel Folklore auf wichtige Auswärtsfahrten und große Turniere ein. Während der österreichisch-schweizerische Abend im vergangenen Jahr ausfallen musste, wird 2010 nun Straußensteak mit Pommes und Essig gereicht. Und es gibt ein Pubquiz mit den inselüblichen Histörchen – der für das Empire am Ende doch noch erfolgreiche Burenkrieg, Nelson Mandelas Faible für die Queen, glorreiche Siege über die Springboks im Rugby. Und die Vuvuzela schallt durch Nord-London: England ist dabei bei der WM in Südafrika!

Mit dem 5:1 gegen Kroatien in Wembley tilgte das Team von Trainer Fabio Capello die Schmach der Niederlage fast zwei Jahre zuvor an derselben Stätte gegen denselben Gegner und die damit verpasste EM-Qualifikation. 5:1? Da war doch noch was. Selbst dieser Kantersieg gegen Kroatien reicht nicht an ein anderes Spiel mit demselben Ergebnis heran. München 2001: England schlägt Deutschland. Und irgendwo hängt immer ein Poster, oder irgendjemand trägt immer ein T-Shirt, das an den großen Tag erinnert. Oder einer kommt mit dem Witz: „What is the time? Five to one.“ Brüll!

Qualifikation hin oder her: In Wirklichkeit ist die WM für die Engländer erst mit Deutschland komplett. Denn mit italienischer Hilfe trauen sie sich jetzt den Titel und – noch wichtiger – endlich wieder einen Sieg über die Deutschen bei einem großen Turnier zu. Erst dann wäre die Schmach so vieler Niederlagen getilgt. Wenn Deutschland am 10. Oktober in Moskau antritt, ist England dieses eine Mal auf unserer Seite.

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