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STEILPASS Fans: Ein Mädchen namens Jupp Dirk Gieselmann ahnt, warum das CL- Finale zum Albtraum werden könnte

Ein Traum kann wahr werden: zwei deutsche Mannschaften im Endspiel der Champions League. Oder ist die Wahrheit längst traumhaft geworden?

Ein Traum kann wahr werden: zwei deutsche Mannschaften im Endspiel der Champions League. Oder ist die Wahrheit längst traumhaft geworden? Die beiden Halbfinals suggerieren genau das: Bayern gegen Barcelona 4:0, Dortmund gegen Madrid 4:1 – das sind illusorische Ergebnisse. Zu schön, um wahr zu sein. Eigentlich sogar zu schön, um ein Traum zu sein. Das Problem: Wie soll man jetzt überhaupt weiterträumen? Wie träumt man vom Traumhaften? Ein Kumpel von mir hat es einfach mal versucht. Seine Freundin ist schwanger, und er träumte nun, der Geburtstermin falle auf den 25. Mai, den Tag des Finales. Sie vereinbaren, dass der Junge den Namen des ersten Torschützen in diesem Spiel tragen soll. Schließlich sitzen die beiden, sie schon in den Wehen und er mit der Tasche fürs Krankenhaus unterm Arm, vor dem Fernseher. Wird ihr Sohn Dante heißen? Ilkay? Franck? „Bitte nicht Kevin!“, japst mein Kumpel. Denn so sind die modernen Väter: Selbst im Traum denken sie an die Zukunft ihres Kindes. Neben ihm werden die Wehen seiner Freundin intensiver, es geht in die Schlussphase, doch noch immer steht es 0:0. „Mats wäre mir am liebsten!“, ächzt sie. Dann das: Letzte Ecke für die Bayern, und wer steigt aus dem Strafraumgewühl empor und köpft das Siegtor? Jupp Heynckes! Der Bayern-Trainer persönlich! Für ihn der ultimative Triumph, für meinen Kumpel ein Albtraum im Traum: Sein Sohn muss Jupp heißen. Als er schweißgebadet erwachte, beschloss er umgehend, ein deutsch-deutsches Finale nicht über den Namen seines Kindes entscheiden zu lassen. In Wahrheit könnte es sogar noch schlimmer kommen: Die beiden erwarten nämlich ein Mädchen.

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