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Sport: STICHWORT: DISQUALIFIKATION

Damen sind auf dem Tennisplatz meistens brav, Herren leider weniger.Oder kann sich jemand an die Disqualifikation einer Spielerin erinnern?

Damen sind auf dem Tennisplatz meistens brav, Herren leider weniger.Oder kann sich jemand an die Disqualifikation einer Spielerin erinnern? Berlins Turnierdirektor Wensky fällt nur ein Beispiel ein, wo es zum Strafpunkt kam.Ruxandra Dragomir spielte in Grunewald gegen Julie Halard, hatte Matchball, als Schiedsrichter Egli ihr einen Strafpunkt erteilte - wegen Zeitüberschreitung.Aus demselben Grunde war die Rumänin zuvor bereits verwarnt worden.So ist die korrekte Reihenfolge: Verwarnung - Strafpunkt - Disqualifikation.Zum letzten kam es nicht, aber die entnervte Dragomir machte danach keinen Punkt mehr.

Herren wurden dagegen dieses Jahr schon zweimal disqualifiziert.Der US-Amerikaner Andre Agassi in San Jose, weil er dreimal laut und vernehmlich "F...you" zum Schiedsrichter sagte.Der fackelte nicht lange.Der Brasilianer Fernando Meligeni in Estoril, weil er zornig einen Ball ins Publikum drosch und eine Zuschauerin ins Gesicht traf.In solchen Fällen bedarf es keiner Vorstrafen, der Ausschluß erfolgt sofort.Ähnlich erging es einst Tim Henman in Wimbledon, wo der vermeintliche Gentleman Tim eine junge Dame traf - allerdings aus Wut mit einem Filzball am Kopf.Der Hesse Carsten Arriens zertrümmert gern mal seine Schläger oder wirft damit um sich.Er wurde bereits viermal disqualifiziert und darf sich wenigstens hier als Nummer eins bezeichnen.

In unschöner Erinnerung ist auch noch Jeff Tarangos Ausschluß in Wimbledon 1995.Er war im Match gegen Alexander Mronz so wütend über Linienrichterentscheidungen, daß er die Fortsetzung seiner Bemühungen verweigerte.Schiedsrichter Rebaud beendete das Spiel der Regel folgend und wurde dafür von Tarangos Gattin geohrfeigt, die sich damit im geschockten England selbst disqualifizierte.Ober-Rüpel John McEnroe hat es übrigens nur einmal erwischt, 1990 bei den Australian Open.McEnroe spielte gegen den Schweden Pernfors, und er war sehr böse damals, hatte schon eine Verwarnung und einen Strafpunkt kassiert.Als er disqualifiziert wurde, glaubte er an einen Irrtum, denn er hatte ja noch gar kein Strafspiel bekommen.Doch diese Regel (Verwarnung - Strafpunkt - Strafspiel - Disqualifikation) war just 1990 gestrafft worden.Künstler-Pech.

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