zum Hauptinhalt
Vedad Ibisevic im Kopfballduell mit Frankfurts Carlos Zambrano.

© dpa

Update

Stuttgart - Frankfurt 1:1: Ibisevic vergibt den Sieg

In der vierten Minute der Nachspielzeit hat der VfB Stuttgart die Chance, per Elfmeter den Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt einzufahren. Doch VfB-Torjäger Vedad Ibisevic vergibt den Strafstoß.

Mancher Satz, den Armin Veh vor dem Spiel von Eintracht Frankfurt beim VfB Stuttgart 1:1 (1:1) in der vergangenen Woche sagte, schmeckte für viele nach einem Schuss Provokation. Etwa der Hinweis, wenn es um das Gehaltsniveau ginge, müsste der VfB im Europapokal spielen. Oder: „Als ich in Stuttgart war, war der Abstand zwischen Frankfurt und Stuttgart groß, jetzt ist er nicht mehr so groß.“ Viel Falsches war in den Statements des Stuttgarter Meistertrainers von 2007 nicht enthalten. Im Gegenteil. Die vergangene Woche lieferte dazu einige Hinweise. Der fünfmalige Meister Stuttgart wickelte einen normalen Trainingsdonnerstag ab, während der seit über einem Jahr bei der Eintracht beschäftigte Veh und Frankfurt in der Europa League beim 3:0 gegen Bordeaux ein bemerkenswertes Spiel hinlegten.

Dass die Frankfurter aufgeholt haben, sahen die 44 810 Zuschauer in Stuttgart, obwohl der wie ein Herausforderer angetretene Veh in der Schlussphase Glück hatte. Nicht nur als Alex Maxim (85.) und Vedad Ibisevic (87.) zwei gute Chancen vergaben - sondern vor allem in der Nachspiel (90 plus drei) als Sebastian Rode Ibrahima Traore foulte und Schiedsrichter Felix Zwayer Elfmeter pfiff. Als Ibisevic antrat, dürfte auch nicht mehr viel Hoffnung gehabt haben, dass die Sache gut ausgeht.

Der Bosnier trat mit der Bilanz von bisher fünf erzielten Toren an - und schoss den Ball allerdings weit am Tor vorbei. Im Stuttgarter Stadion war ein kollektives Raunen zu hören. Veh lief auf den Rasen und beglückwünschte seine Spieler. Ibisevic raufte sich die Haare und sein Trainer Thomas Schneider stieß einen kurzen Fluch aus. Schneider hatte zwar im dritten Bundesligaspiel (nach zwei Siegen) nicht verloren, aber so ein Fehlschuss in letzter Sekunde schmerzt.

In der ersten Hälfte, hatte Frankfurt ein Chancen-Plus zu verzeichnen, bevor Marco Russ aus dem Getümmel heraus das 1:0 erzielte. Frankfurt wirkte zu dem Zeitpunkt eine ganze Spur frischer. Das änderte sich später und man glich sich einander an. Stuttgart wurde stärker und der erst 17 Jahre alte Timo Werner traf zum 1:1-Ausgleich (16.).

Die tragische Figur des Spiels blieb Ibisevic. Der Bosnier stand bei einem Treffer von Maxim (66.) im Abseits und behinderte gleichzeitig Frankfurts Torwart Kevin Trapp. Schiedsrichter Zwayer gab den Treffer nicht. „Wenn man den Sieg auf dem Silbertablett präsentiert bekommt und dann einen Elfmeter in letzter Sekunde verschießt, ist das bitter“, sagte VfB-Coach Schneider. Für Armin Veh war das Unentschieden „gerecht, obwohl wir beim Elfmeter Glück hatten“.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false