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Täglicher Anruf im Dorf: "12 000 Fans beim Hockey - sensationell"

Fünf Fragen an Hockey-Nationalspieler Tibor Weißenborn: heute über chinesische Handys und das Spiel gegen Belgien.

Hallo, Herr Weißenborn, da sind Sie ja wieder. Hatten Sie vorhin Ihre chinesische Mailbox eingeschaltet?

Nein, nein, so etwas habe ich nicht. Auf meinem Pre-Paid-Handy war kein Guthaben mehr. Es hat eine Weile gedauert, bis ich das gemerkt habe. Ich wurde ja ausschließlich angerufen. Aber hier zahlt man selbst dann einen kleinen Betrag dazu. Jetzt habe ich zehn Euro auf die Karte geladen und das soll wohl bis zum Ende der Spiele reichen, wurde mir gesagt.

Die Karten gibt es im olympischen Dorf?

Ja, wir haben hier eine so genannte „international zone“, da gibt es ganz viele verschiedene Shops.

Ihr Hockeyteam hat am heutigen Donnerstag spielfrei. Sehen Sie sich andere Sportarten an?

Ja, das haben wir heute sogar schon. Ein Teil des Teams war beim Handball, die anderen sind zum Basketball gegangen, das fand zeitgleich statt. Die haben hier einen ziemlich guten Shuttle-Service. Vom Dorf aus fahren minütlich kleine Busse zu den Sportevents, das nutzen eigentlich alle Athleten. Ich war beim Handball – da hat Deutschland schließlich auch gewonnen, 25:23 gegen Ägypten.  

Und Sie haben sich die Kehle aus dem Leib gebrüllt?

Nee, wir waren eher stille Beobachter. Aber von den guten Emotionen kann man auf jeden Fall einen Teil mitnehmen. Da war schon eine ganze Menge los in der Halle. Die Stimmung im Hockeystadion allerdings wird auch immer besser. Bei unserem Spiel gegen Belgien am Mittwoch waren ungefähr 12 000 Fans, ins Stadion passen 17 000. Fürs Hockey ist das enorm. Es gab einen deutschen und einen belgischen Fanblock, die haben sich einen richtigen Fight geliefert: Wer macht den meisten Krach?

Und welcher Block hat gewonnen?

Unentschieden, würde ich sagen. So wie auf dem Spielfeld auch.

 

Das Gespräch führte Ingo Schmidt-Tychsen.

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