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Taktikschule: Hannover 96: Die Wende mit neuer Ausrichtung?

Neun Mal hintereinander hat Hannover 96 nun verloren, die Mannschaft, die nur noch Hertha BSC hinter sich hat, gilt derzeit als Abstiegskandidat Nummer eins. Doch es herrscht wieder Optimismus.

Nach dem Suizid von Robert Enke im November wurde überhaupt kein Spiel mehr gewonnen. Doch nun gibt es auf dem Platz Anzeichen, dass der totale Absturz vielleicht noch abzuwenden ist. Am vergangenen Wochenende verlor 96 etwas unglücklich 0:1 gegen Wolfsburg, zeigte aber die beste Leistung seit langem. Die Spieler gingen aggressiver als zuletzt in die Zweikämpfe, Trainer Mirko Slomka sprach von „Wut und Zorn“ in der Mannschaft, mit der sich die Anhänger wieder demonstrativ verbrüdert haben. Psychologisch wichtige Zeichen dafür, dass das Trauma langsam in den Hintergrund treten könnte – und das Team bereit für eine selbstbewusstere Ausrichtung ist. Nachdem Slomka zur Stabilisierung mit verschiedenen defensiveren Mittelfeldformationen spielen ließ und neben Winterzugang Arouna Koné eine zweite, zurückhängende Spitze stellte, war schon gegen Wolfsburg Jiri Stajner oft auch in vorderster Linie zu finden. Ein klassisches 4-4-2 mit einer Raute deutet sich nun auch für das „Abstiegsendspiel“ beim SC Freiburg an, zumal der zuletzt verletzte Didier Ya Konan wieder fit ist. Er könnte das erste afrikanische Sturmduell der Bundesligageschichte komplettieren, in dem die Freiburger Papiss Demba Cissé und Mohamadou Idrissou auf Koné und Ya Konan treffen. Die beiden wären für Spielmacher Elson (Foto) das, was etwa dem deutschen Mittelfeld gegen Argentinien fehlte: ständig mögliche Anspielstationen. Mirko Slomka ist vor dem Spiel in Freiburg jedenfalls wieder optimistisch: „Wir spielen auf Sieg.“

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