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Lleyton Hewitt (r.) mit dem großen Pokal. Roger Federer nimmt die Finalniederlage von Halle aber scheinbar gelassen.

© ddp

Tennis: Federer verliert Finale von Halle

Roger Federer bleibt der sechste Titelgewinn beim 750.000-Euro-Turnier im westfälischen Halle vorerst verwehrt. Im Finale musste der topgesetzte Schweizer gegen den Australier Lleyton Hewitt überraschend eine 6:3, 6:7 (4:7), 4:6-Niederlage hinnehmen.

Es war die erste Pleite des 28 Jahre alten Tennisprofis beim "deutschen Wimbledon" nach 29 Einzelsiegen hintereinander. "Ich kann nicht immer gewinnen", sagte Federer gelassen und attestierte seinem Kontrahenten einen exzellenten Auftritt: "Hewitt hat wunderbar gespielt, gut gekämpft und sich super bewegt." Hewitt war einfach nur happy: "Das ist fantastisch." Erster Start in Halle, gleich der erste Sieg - besser kann sich der Australier auf das Grand-Slam-Turnier in London (21. Juni bis 4. Juli) kaum vorbereiten: "Ich reise mit einem Riesenselbstbewusstsein nach Wimbledon", bilanzierte er seine Halle-Premiere.

Federer war ohne Satzverlust in das Endspiel marschiert. Es war das 88. Endspiel seiner Laufbahn - doch der 63. Titel blieb im verwehrt. Im Duell zweier ehemaliger Weltranglisten-Führender blieb ihm in Ostwestfalen zudem der sechste Triumph nach 2003, 2004, 2005, 2006 und 2008 versagt. Hewitt, der derzeit in der Weltrangliste als Nummer 32 geführt wird, verhinderte in Federers 13. Rasen-Finale auch den zwölften Turniersieg des Superstars auf dessen Lieblingsbelag.

28. Titel für Hewitt

17:7 stand es zuvor in der persönlichen Bilanz zwischen Federer und Hewitt, der im ersten Satz seinen Aufschlag zum 2:4 abgeben musste. Damit war die Entscheidung praktisch schon gefallen, obwohl sich zu tollen Schlägen des Schweizers zwischendurch auch eine Portion Leichtsinn gesellte. Nach 37 Minuten verwandelte er vor rund 11.000 Zuschauern im nicht restlos gefüllten Gerry-Weber-Stadion seinen zweiten Satzball zum 6:3.

In Durchgang zwei durchbrach der Australier Federers Aufschlag zur eigenen 2:0-Führung, doch Hewitt musste sofort das Rebreak hinnehmen. Beim Stand von 4:4 wehrte er drei Breakbälle ab, zog auf 5:4 davon und nutzte die plötzlich auftretenden Schwächen des Schweizers, der den Tiebreak mit 4:7 verlor und im Entscheidungssatz sofort ein Break zum 0:1 kassierte. Diesen Vorteil verwertete Hewitt nach 2:21 Stunden zum 28. Titelgewinn seiner Laufbahn. (dpa)

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