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Tennis: Tennisverband bestraft Dubai

Wegen der Einreiseverweigerung für die Israelin Shahar Peer müssen die Turnier-Veranstalter 300 000 Dollar zahlen.

Dubai - Mit der höchsten Geldstrafe gegen eines ihrer Mitglieder hat die Frauen-Profiorganisation WTA das Tennis-Turnier in Dubai belegt. Wegen der Einreiseverweigerung für Shahar Peer aus Israel sollen die Veranstalter 300 000 Dollar zahlen.

Peer und auch Anna-Lena Grönefeld, die als Doppelpartnerin vorgesehen war, werden entschädigt. Die WTA schreibt Peer 130 Ranglistenpunkte und 44 250 Dollar gut, Grönefeld bekommt 7950 Dollar. Der Rest der Geldstrafe soll wohltätigen Zwecken zu gute kommen. „Damit soll ein klares Signal gesendet werden, dass die Tour Diskriminierung nicht toleriert. Wir werden nicht erlauben, dass sich diese Situation wiederholt – weder in den Vereinigten Arabischen Emiraten noch irgendwo anders auf der Welt“, erklärte WTA-Chef Larry Scott.

Die WTA stellte zudem Bedingungen, damit das Turnier in Dubai, das gestern Venus Williams gewann, auch im kommenden Jahr in den Kalender aufgenommen wird. Die Veranstalter müssen sich verpflichten, Peer für 2010 eine Wildcard zu gewähren, falls sich die 21-Jährige nicht direkt qualifizieren sollte. Ferner muss für alle israelischen Spieler mindestens acht Wochen vor dem Turnier die Einreise garantiert sein. Zudem müssen die Organisatoren erneut ihre Verpflichtung bestätigten, alle qualifizierten Spieler zur Veranstaltung zulassen.

Die Einreiseverweigerung für die frühere Soldatin Peer hatte zu weltweiten Protesten geführt. Ihrem Landsmann Andy Ram war daraufhin für das ATP-Turnier in der kommenden Woche doch ein Visum gewährt worden. Titelverteidiger Andy Roddick sagte seinen Start ab. „Ich bin nicht damit einverstanden, was da passiert ist“, sagte Roddick. dpa

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