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Sport: Tischtennis: 3B erhöht den Druck

Berlin - In der Tischtennis-Bundesliga der Frauen verschwinden manche Vereine so schnell, wie sie gekommen sind. Ausnahmen sind eher selten: 3B Berlin spielt seit dem Aufstieg 1997 nun das zehnte Jahr in Folge in der Bundesliga.

Berlin - In der Tischtennis-Bundesliga der Frauen verschwinden manche Vereine so schnell, wie sie gekommen sind. Ausnahmen sind eher selten: 3B Berlin spielt seit dem Aufstieg 1997 nun das zehnte Jahr in Folge in der Bundesliga. Diese Serie kann in jüngster Vergangenheit sonst nur der amtierende Meister TTC Langweid aufweisen. „Darauf sind wir sehr stolz“, freut sich 3B-Manager Rainer Lotsch über das kleine Jubiläum.

Positiv formuliert findet sich diese Konstanz auch in der Aufstellung zur neuen Saison wieder. 3B Berlin vertraut denselben Spielerinnen, mit denen der Verein die vergangene Runde als Vierter abgeschlossen hat. „Wir haben eine gewachsene Mannschaft, außer Bao Di wohnen alle Spielerinnen in Berlin“, sagt Manager Lotsch vor dem heutigen Saisonauftakt gegen den TTC Troisdorf (14 Uhr, Anton-Saefkow-Halle).

Pessimistisch gesehen ist der Kader aber vielleicht zu schwach, um ganz oben mitzuspielen. Denn die Liga ist in diesem Jahr stärker geworden. Zusammen mit den beiden Topfavoriten TV Busenbach, der sich mit der Weltranglisten-16. Wang Gue Yue aus Singapur verstärkt hat, und Meister Langweid können sich sieben von zehn Teams Hoffnungen auf den Titel machen. Der bisher mittelmäßige TTC Troisdorf verpflichtete etwa mit der Rumänin Otilia Badescu immerhin die Europameisterin von 2003 auf Position drei. So gibt Lotsch für diese Saison auch kein eindeutiges Ziel aus. Er zitiert vielmehr wohlwollend seine Nummer vier, Tanja Hain-Hofmann, die im Monatsmagazin „Tischtennis“ 3B Berlin auf Position eins getippt hatte.

Ein eindeutiges Zeichen setzt Lotsch aber dennoch, der Druck wird erhöht. Neben einem Grundgehalt wird in dieser Saison auch nach Leistung bezahlt. Außerdem droht der Manager: „Wer am Ende der Saison nicht gut gespielt hat, muss gehen. Wir waren lange zu sozial und werden jetzt mehr auf Leistung gucken.“ Bei seiner Nummer zwei Veronika Pawlowitsch hat sich die bisherige Geduld allerdings ausgezahlt. Nach zwei schwächeren Jahren erkämpfte sich die Weißrussin in der letzten Saison mit einer 18:11-Bilanz ihr bisher bestes Ergebnis in der Bundesliga. Und an seiner Nummer eins Song Ah Sim kann Lotsch schon gar nicht mäkeln. Die Hongkong-Chinesin schloss mit 22:6-Siegen die vergangene Runde als beste Spielerin ab.

Jörg Petrasch

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