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Timo Boll

© dpa

Tischtennis-EM: Timo Boll winkt zweiter Titel-Hattrick

Timo Boll hat zwei weitere EM-Medaillen sicher. Nach seinem Sieg mit der Herren-Mannschaft winkt ihm nun der zweite Titel-Hattrick in Folge.

Der Weltranglisten-Siebte  hat sich durch einen hart erkämpften 4:2-Sieg gegen den Dänen Michael Maze für das Halbfinale im Einzel qualifiziert. Zudem steht Boll mit seinem Partner Christian Süß bereits im Doppel-Endspiel. Damit wahrte der Ausnahmespieler die Chance, seine drei EM-Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.

Boll will Revanche gegen Werner Schlager

"Es geht aufwärts. Ich habe durch meine klaren Siege Kraft gespart und mein Selbstbewusstsein gesteigert", sagte Boll mit Blick auf das schwere Halbfinale gegen Ex-Weltmeister Werner Schlager (Österreich) an diesem Sonntag. Im Team-Wettbewerb hatte der 27 Jahre alte Düsseldorfer gegen Schlager verloren.

Nach vier klaren 4:0-Siegen musste Boll bereits im Viertelfinale gegen Maze sein ganzes Können aufbieten. Der frühere WM-Dritte aus Dänemark führte bereits 2:0, ehe der Linkshänder Boll noch einen Zahn zulegen konnte. Den zweiten Final-Teilnehmer ermitteln der an Nummer eins gesetzte Wladimir Samsonow (Weißrussland) und Robert Gardos (Österreich).

Im Doppel stehen die Chancen auf Gold gut

Im Doppel trennt die Favoriten Boll/Süß nur noch ein Sieg gegen die Kombination Werner Schlager/Trinko Keen (Österreich/Niederlande) von EM-Gold. "Das ist ein harter Brocken. Ich habe mich aber sichtlich besser gefühlt als an den Tagen vorher", erklärte der 23-jährige Süß nach dem überzeugenden 4:0 im Halbfinale gegen die Portugiesen Marcos Freitas/Tiago Apolonia, die in der Bundesliga in Düsseldorf und Ochsenhausen ihr Geld verdienen.

"Wir kennen sie natürlich, haben aber noch nie Doppel gegen sie gespielt. Ich hatte mit mehr Gegenwehr gerechnet", sagte Boll. Der Einzel-Europameister von 2002 und 2007 verlor seinen letzten DTTB-Begleiter im Achtelfinale. Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf), im Vorjahr noch EM-Dritter, und Bastian Steger (Frickenhausen) unterlagen trotz einer starken kämpferischen Leistung. Vor allem Steger brachte den Weltranglisten-Fünften und Topfavoriten Samsonov bei der 3:4-Niederlage in arge Bedrängnis.

Boll ist "ein heißes Eisen im Feuer"

"Schade, dass es am Ende nicht gereicht hat. Ich habe aber gezeigt, dass ich mit Spielern wie Samsonow mithalten kann. Das gibt mir Selbstvertrauen", sagte Steger. "Wir haben uns so teuer wie möglich verkauft. Es gibt keinen Grund, den Chancen nachzutrauern. Außerdem haben wir in Timo noch ein heißes Eisen im Feuer", sagte Herren-Bundestrainer Richard Prause.

Im Damen-Einzel kommt es im Halbfinale zu den Partien Wenling Tan Monfardini (Italien) gegen Ruta Paskauskiene (Litauen) und Krisztina Toth (Ungarn) gegen Liu Jia (Österreich).

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