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Titelgewinn der Eisbären: „Jeder hat für den anderen gekämpft“

Der Verteidiger der Eisbären Jens Baxmann spricht über den Titelgewinn und die enorme Leistungssteigerung.

Jens Baxmann, herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft. Es wirkt ein wenig, als hätten sich die Eisbären mit Ihrer fünften Meisterschaft selbst überrascht. Ist das so?

Wie es jetzt im Finale geklappt hat, war schon großartig. Aber allein dass wir es bis zum Titel geschafft haben, ist sensationell. Nicht jeder hatte uns in dieser Saison ja zugetraut, so weit zu kommen.

Das mag an der Hauptrunde gelegen haben, in der die Eisbären für ihre Verhältnisse sehr inkonstant spielten.

Unsere Hauptrunde war sicherlich wechselhaft. Wir hatten einige gute Spiele dabei, aber auch einige richtig schlechte. Unser größtes Problem bestand in den vielen Verletzungen – allein fünf Spieler hatten eine Gehirnerschütterung, das konnten wir nicht immer kompensieren. Dabei profitierten wir noch davon, dass die Liga diesmal so ausgeglichen war, sonst wären wir in der Tabelle wahrscheinlich weiter hinten gelandet.

Wie erklären Sie sich dann diese enorme Steigerung in den Play-offs?

Erst einmal hatten wir kaum Ausfälle zu verzeichnen. Außerdem ist es so, dass in der Vorrunde jeder auch ein bisschen auf sich selbst guckt, das gibt es in den Play-offs überhaupt nicht mehr. Da entwickelt man ein unglaubliches Wir-Gefühl, jeder kämpft mit und freut sich für den anderen. Die meisten von uns kennen sich ja auch schon eine Ewigkeit – der Spielerstamm hat sich in den vergangenen Jahren nicht verändert.

Sie meinen, Sie wissen, wie man gemeinsam bis zum Titel stürmt?

Wir kriegen nicht gleich zittrige Hände, wenn wir mal in Rückstand geraten – das ist in den Play-offs wichtig. Das geht aber auch nur, weil wir alle schon viel Erfahrung haben. Eine Niederlage wie im Finale 2004 würde uns heute wohl nicht mehr passieren.

In diesem Jahr haben Sie Finals gewonnen, in die Sie als Außenseiter gestartet sind.

Kann man so sagen. Das hat aber auch mit dem Halbfinale gegen Düsseldorf zu tun. Das war verdammt eng und hätte auch anders ausgehen können. Aber unser Auftritt im fünften Spiel hat uns zusammengeschweißt. Das haben wir mitgenommen ins Finale – mit Erfolg, wie man sieht.

Das Gespräch führte Katrin Schulze.

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