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Sport: Tour de France: Zabels Traum vom grünen Trikot ist geplatzt

Die Geburtagsparty für Erik Zabel ging gründlich daneben. Zum 30.

Die Geburtagsparty für Erik Zabel ging gründlich daneben. Zum 30. Ehrentag kein Etappensieg und kein Grünes Trikot, das ihm der Kölner Marcel Wüst in Limoges wegschnappte. Zabel war nach der 7. Etappe der Tour de France am Freitag fast am Rande der Verzweiflung, reagierte bei den ersten Interviews aber halbwegs gelassen. Wenigstens konnte das Telekom-Team am Freitag auf dem Weg von Tours nach Limoges nach 205,5 km das Gelbe Trikot von Alberto Elli (Italien) verteidigen.

Den Tagessieg sicherte sich Christophe Agnolutto, der 1997 die Tour de Suisse gewonnen hatte. Der Franzose, der den ersten Etappensieg nach zwei Jahren für die Tour-Gastgeber errang, siegte im Alleingang nach einem 129 km langen Solo. Der 30-Jährige hatte sich nach dem zweiten Zwischensprint in Martizay abgesetzt.

"Immer vorne dabei und doch nicht Sieger ist für mich bei der Tour in den letzten Jahren keine neue Situation. Ich bin jetzt nur drei Punkte vom Grünen Trikot weg. Erst mal freue ich mich jetzt, dass ich an meinem Geburtstag heil über die Runden gekommen bin", sagte Zabel, der seine Mannschaft 25 Kilometer vor dem Ziel bei dem Versuch gestoppt hatte, Agnolutto noch einzuholen. "Das hätte zu viel Kraft gekostet", sagte Zabel, der in den vergangenen vier Jahren in Paris das Grüne Trikot trug.

An der Spitze des Gesamtklassements änderte sich am Freitag nichts. Neben Elli rollte Jan Ullrich (Merdingen) fast gemütlich mit dem Hauptfeld 1:11 Minuten hinter Agnolutto ins Ziel. Den Spurt des Feldes auf der ansteigenden Zielgeraden gewann Wüst, der schon die Etappe am Mittwoch in Vitre gewonnen hatte. Damit zerstörte der in Frankreich sehr beliebte Kölner Sonnyboy Zabels Traum vom Grünen Trikot, das sich der gebürtige Berliner mit seinem Sieg am letzten Zwischensprint in Roussac schon gesichert zu haben schien.

Ähnlich wie Laurent Jalaberts Once-Team am Donnerstag vermied auch Telekom am Freitag bis kurz vor Schluss jede unnütze Kraftanstrengung. Die frühe Attacke des im Gesamtklassement ungefährlichen Agnolutto nach 77 km kam Telekom gerade Recht. Weltcup-Spitzenreiter Zabel wartet weiter auf seinen ersten Etappensieg bei der Tour 2000.

Im Gesamtklassement bleibt Elli weiter die Nummer eins. In der inoffiziellen Wertung des ältesten Tourfahrers liegt der 36-jährige Italiener, seit zwei Jahren in Telekom-Diensten, hinter seinem Landsmann Massimo Podenzana (38) nur an zweiter Stelle.

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