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Huntelaar

© dpa

Transfermarkt: Huntelaar: Zweikampf ohne Ball

Stuttgart und Tottenham werben um den niederländischen Stürmer Klaas-Jan Huntelaar. Der VfB ist bereit, 20 Millionen Euro Ablöse zu zahlen.

Klaas-Jan Huntelaar muss einigermaßen beliebt sein. Das beweisen allein die vielen Namen, die herumschwirren, wenn über seinen künftigen Arbeitgeber spekuliert wird. Hamburger SV, AC Mailand, Manchester United, Olympique Marseille, Olympique Lyon und der VfB Stuttgart wurden genannt. Mittlerweile aber ist das Rennen um die Gunst des 25 Jahre alten Stürmers zu einem Zweikampf zwischen dem VfB Stuttgart und dem Premier-League-Klub Tottenham Hotspur geworden. Der AC Mailand erhöhte sein 14-Millionen-Euro-Angebot nicht und Marseille ist ebenfalls ausgestiegen, meldete die „Stuttgarter Zeitung“.

Stuttgart sucht einen Ersatz für seinen für 35 Millionen Euro zum FC Bayern München abgewanderten Stürmer Mario Gomez. Doch Tottenham wäre offenbar bereit ebenso wie die Schwaben rund 20 Millionen Euro (18 Millionen plus zwei bei Qualifikation zur Champions League) zu zahlen und liegt, was dessen Jahresgehalt angeht, etwa im Bereich der Stuttgarter, die rund vier Millionen Euro brutto bieten und damit an die finanzielle Schmerzgrenze gehen.

Während Tottenham sich aber allenfalls für die Euro-League qualifizieren kann, könnte der VfB den Sprung in die Champions League schaffen. Aus dem Umfeld des im Januar 2009 für 27 Millionen Euro von Ajax Amsterdam zu Real Madrid gewechselten Huntelaar ist aber zu hören, der Angreifer tendiere zu Tottenham, weil er dort in der Premier-League gegen die großen Teams für Aufsehen sorgen kann. Den Stuttgartern bleibt nichts anderes übrig als zu warten.

Huntelaar verdiente in Spanien rund vier Millionen Euro netto, was mit an den weitaus niedrigeren Steuersätzen in Spanien liegt und ist zu Abstrichen bereit, um im Jahr vor der WM 2010 in Südafrika Einsatzzeiten zu haben, um in der niederländischen Nationalelf eine Rolle zu spielen. Das würde bei Real Madrid nach der üppigen Einkaufstour nicht der Fall sein. Genug Einsätze würde Huntelaar in Stuttgart hingegen sicher bekommen, es ist kaum vorstellbar, dass der VfB seinen teuersten Transfer der Vereinsgeschichte auf die Bank setzen würde.

„Er hat nun das letzte Wort“, sagte sein Berater Arnold Oosterveer. Zu gerne würde der VfB am kommenden Dienstag Vollzug melden, denn am Abend findet die ordentliche Mitgliederversammlung statt. Nächste Woche wird mit seiner Entscheidung gerechnet, auch weil Real Druck macht und den Transfer abschließen will, um neue Mittel frei zu haben. Zudem heißt es, Stürmer Karim Benzema warte bereits auf die Rückennummer 19, die bisher Huntelaar belegte. Huntelaar aber wolle sich so viel Zeit wie möglich lassen und möglicherweise noch mit Real ins Trainingslager nach Irland fahren.

In Stuttgart muss man derweil weitere Kandidaten prüfen. Nachdem man auf Stürmer der Kategorie Marko Pantelic und Nelson Valdez verzichtet und sich die Verpflichtung von Demba Ba aus Hoffenheim wegen dessen Verletzung zerschlagen hat, bleiben nur noch zwei übrig: Vagner Love, Brasilianer von ZSKA Moskau, und Dieumerci Mbokani von Standard Lüttich. Mit Lüttich wiederum könnten sich die Verhandlungen als schwierig erweisen, weil der VfB schon im Fall von Mittelfeldspieler Milan Jovanovic keine Einigung erzielen konnte. Lüttich verlangte übertrieben viel, 8,5 Millionen Euro. So könnte Love auf die erste Position der Kandidaten-Liste rutschen.

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