zum Hauptinhalt

Sport: Traurige Türkei

Lettland durch 2:2 in Istanbul weiter – Spanien und Kroatien qualifiziert

Istanbul/Oslo (Tsp). Es sah alles gut aus für die Türken. Sie hatten zwei Tore erzielt, sie sahen wie der sichere Sieger gegen Lettland aus. Das Stadion jubelte, das Ticket für die Europameisterschaft 2004 schien gezogen. Doch dann kam doch alles anders, zwei Tore kassierten die Türken noch – und dann herrschte eisernes Schweigen, für einen kurzen Moment, bevor das Pfeifkonzert einsetzte. Die türkische Mannschaft hatte endgültig den Glanz verloren hatte, in dem sie sich seit dem dritten Platz bei der WM 2002 sonnte.

Für die Kroaten wurde es knapp gegen Slowenien. Fast 30 Minuten mussten die Gastgeber mit zehn Mann spielen – und schossen doch das entscheidende Tor. Im Hinspiel des PlayoffSpiels für die EM 2004 hatten sich beide Teams 1:1 getrennt. Den Siegtreffer im Nachbarschaftsduell vor 9000 Zuschauern in Ljubljana erzielte Monacos Torjäger Dado Prso, der auch schon im Hinspiel getroffen hatte, in der 61. Minute. Zwei Minuten zuvor hatte sein Mannschaftskollege Igor Tudor wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen. Bei den Gästen wirkten in dem Münchner Abwehrspieler Robert Kovac, der im Hinspiel gesperrt war, sowie dessen Bruder Niko und Josip Simunic (beide Hertha BSC) drei Bundesligaspieler von Beginn an mit. Der Leverkusener Marko Babic wurde für Simunic eingewechselt.

Auch Spanien hat das „Nachsitzen“ bei der EM-Qualifikation mit einem glanzvollen 3:0 (1:0)-Sieg gegen Norwegen in eine Machtdemonstration verwandelt. Vier Tage nach dem 2:1-Hinspielsieg sicherte sich die Elf um Stürmerstar Raúl von Real Madrid die Teilnahme am EM-Turnier beim Nachbar Portugal und meldete mit den Toren von Raúl (34. Minute), Vicente (49.) und Etxeberria (57.) auch gleich Titelansprüche an.

Von der ersten Minute an wurden die trotz Rückstands betont defensiv auftretenden Norweger am Mittwochabend von ihrem südeuropäischem Gegner regelrecht an die Wand gespielt. Auch nach dem 0:1-Halbzeitrückstand vor 25.000 enttäuschten Zuschauern im Osloer Ullevaal-Stadion hatten die Platzherren keine einzige Torchance.

Die einzige spektakuläre norwegische Einzelleistung vollbrachte Ersatzkeeper Frode Olsen, der kurz nach seiner Einwechslung für den verletzten Namensvetter Espen Olsen einen auf den Platz gelaufenen Fan im Sprint verfolgte, umsäbelte und schlug. Der italienische Schiedsrichter Pierluigi Collina ließ dies aber ungeahndet. Wie zuvor angekündigt trat Norwegens Trainer Nils Johan Semb nach der Niederlage zurück.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false