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Sport: Treffen der Weltmeister

Das Istaf will in diesem Jahr von der WM profitieren

Berlin - Der Schnellste zuerst: Als ersten Athleten für das Istaf am 4. September haben die Veranstalter Tobias Unger verpflichtet und ihn gestern im Berliner Studio des ZDF vorgestellt. Kein deutscher Sprinter läuft zurzeit schneller als der 25 Jahre alte Schwabe. Für den Anspruch des diesjährigen Istaf ist aber selbst er nicht schnell genug. „Die Weltmeister kommen“ ist schließlich das Motto des Meetings, und mit dem Titel über 200 Meter wird Unger sicher nicht von der WM im August aus Helsinki zurückkommen. „Es ist absolut unrealistisch, von mir eine Medaille zu erwarten“, sagt er.

In diesem Jahr wollen die Veranstalter des Istaf jedenfalls wieder mehr mit ihren Athleten werben. Im vergangenen Jahr war schon der Austragungsort anziehend genug. Es war das erste Istaf im sanierten Olympiastadion und zugleich Bestandteil der Bewerbung um die Leichtathletik-WM 2009. Ins Stadion kamen 62 000 Zuschauer. Nicht zuletzt wegen des gelungenen Istaf erhielt Berlin den Zuschlag für die WM. „Wir waren 2004 das zweitstärkste Eintagesmeeting der Welt“, sagt Gerhard Janetzky, der Geschäftsführer des Istaf. In diesem Jahr wäre er schon mit 50 000 Besuchern im Olympiastadion zufrieden. „Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 15 000 Karten verkauft“, sagt Janetzky. Zugute kommt ihm, dass das Istaf wieder die Schlussstation der Golden League ist.

In Tobias Unger haben die Veranstalter einen der besten deutschen Athleten gewonnen, mit den meisten Verpflichtungen wollen Janetzky und seine Kollegen aber noch bis zur WM warten. Wie im Vorjahr planen sie mit einem Budget von 2,2 Millionen Euro. Wenn die Amerikanerin Marion Jones gut läuft, könnte auch sie noch eingeladen werden, obwohl es seit längerer Zeit einen handfesten Doping-Verdacht gegen sie gibt. „Es spricht nichts gegen ihre Verpflichtung, wenn sie vom Internationalen Leichtathletik-Verband weder angeklagt noch verurteilt ist“, sagt Janetzky.

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