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TV-Quoten: Rund 30 Millionen Fans vor den Fernsehern

Public Viewing boomt - und die TV-Quote stagniert auf einem sehr hohen Niveau. durchschnittlich 27,70 Millionen Zuschauer feierten am Donnerstag den 3:2-Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Portugal vor den heimischen Bildschirmen. Als Minuten-Spitzenwert ermittelte die ARD sogar 31,19 Millionen.

Dennoch blieb das EM-Viertelfinale knapp hinter den 28,04 Millionen zurück, die beim 1:0-Sieg gegen Österreich die Daumen gedrückt hatten. Bei den Marktanteilen lag das Portugal-Spiel mit 78,70 Prozent knapp vor der Österreich-Partie (76,9).  „Wahrscheinlich hat uns die Zunahme der Public Viewing-Angebote einige Zuschauer gekostet. In München und anderen Städten geht es ja erst jetzt richtig los“, kommentierte ARD-Pressechef Werner Rabe im Sendezentrum Wien die beeindruckenden Zahlen.

Die Schweinsteiger-Festspiele schafften es locker auf einen Platz in der Top Ten der ewigen TV-Bestenliste. Dabei werden die zahlreichen Fans, die in Biergärten, Hallen und auf öffentlichen Plätzen vor Großbildleinwänden die EM-Spiel verfolgen, bei der Ermittlung der Fernsehquote nicht berücksichtigt.

Vor allem Frauen lassen sich von der EM-Begeisterung im ganzen Land anstecken und sind eifrige Fußball-Gucker. Beim Portugal-Spiel waren sie nach ARD-Angaben mit 13,33 Millionen gegenüber den Männern (12,81) sogar in der Überzahl. Das Durchschnittsalter der TV-Zuschauer betrug 49 Jahre. In der sogenannten werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden 12,34 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 81,7 Prozent registriert - ein Bestwert für das EM-Turnier.

Einen noch höheren Marktanteil ermittelte media control für die Gruppe der 14- bis 19-Jährigen. 1,13 Millionen junge Fans bescherten der ARD ungewöhnliche 84,8 Prozent in einer Bevölkerungsgruppe, die nach Ansicht von Spöttern gar nicht weiß, wo der Einschaltknopf für die öffentlich-rechtlichen Sender ist.

Als „sensationell“ bezeichnete Rabe die Quote von 5,0 Millionen Zuschauern für „Waldis EM-Club“ im Anschluss an das Live-Spiel. Bei der mitternächtlichen Plauderstunde mit Moderator Waldemar Hartmann, Scorpions-Sänger Klaus Meine und Österreichs Nationaltrainer Josef Hickersberger scherzte der frühere Bundesliga-Profi Hickersberger politisch unkorrekt: „Türkei gegen Kroatien, das wird eines der heißesten EM-Spiele. Zum Schluss werden wir zählen, wie viele Türken und wie viele Kroaten noch auf dem Platz stehen.“ (dpa)

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