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Sport: Über den Wolken nach der WM Ein müder Kanzler über seinen ehrgeizigen Konkurrenten

Der Kanzler ist also allein zurückgeflogen von Yokohama nach Berlin. Ohne Edmund Stoiber.

Der Kanzler ist also allein zurückgeflogen von Yokohama nach Berlin. Ohne Edmund Stoiber. Der setzte sich am Montagmorgen in den Flieger der Fußballnationalmannschaft. Dabei hatte Schröder ihn ausdrücklich eingeladen für den Rückflug.

Nein, er sei dem Kandidaten nicht böse, dass er mit der Mannschaft fliege, versichert Schröder im Flieger. In seinen Augen stehen noch Spuren der langen Feier mit der Nationalmannschaft. Aber dann: „Wenn er sich mit der Mannschaft bejubeln lässt, ist er selber schuld“, und meint, dass die Menschen in Deutschland es wohl opportunistisch fänden, wenn Stoiber sich in Frankfurt mit Völlers Team feiern ließe. „Leistungsloser Jubel ist immer problematisch“, sagt der Kanzler und philosophiert über die Kunst, im richtigen Augenblick an Ort und Stelle zu sein. Wie Ronaldo eben, der Torschütze gegen Deutschland. Ronaldo sei vielleicht etwas zu dick, vielleicht auch meist zu faul. Aber doch da, wenn es drauf ankomme.

Ob er dem Wahlkämpfer Schröder ähnliche Qualitäten wie dem Kicker Ronaldo zurechnet? Nein, über Wahlkampf will der Kanzler am Morgen nach dem Spiel nicht reden. Nur über Fußball. Er hoffe, dass der Kern der Mannschaft zusammenbleibt in den kommenden vier Jahren. Ob auch dieser Wunsch keine politische Parallele hat? Markus Feldenkirchen

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