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Uefa-Cup: Bremen steht im Viertelfinale

Werder Bremen hat als zweite Mannschaft nach Bayer Leverkusen den Sprung ins Viertelfinale des Uefa-Pokals geschafft. Der Fußball-Bundesligist setzte sich im Rückspiel mit 2:0 gegen den spanischen Club Celta de Vigo durch.

Bremen - Mit dem Schwung eines A-Jugend-Fußballers hat Werder Bremen das Viertelfinale im Uefa-Pokal erreicht. Erst die Einwechslung des 18 Jahre alten Kevin Schindler zur Pause ebnete den ersatzgeschwächten Norddeutschen den Weg zum 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Celta de Vigo. Mit seiner zweiten Aktion bereitete Schindler im Achtelfinal-Rückspiel den Führungstreffer durch Hugo Almeida (48. Minute) vor, der bereits beim 1:0-Sieg im Hinspiel das entscheidende Tor erzielt hatte. Das 2:0 durch Clemens Fritz (61.) machte den ersten Einzug der Bremer in ein europäisches Viertelfinale seit sieben Jahren perfekt.

Allerdings bot Werder vor 39.500 Zuschauern im Weserstadion eine Halbzeit lang eine enttäuschende Leistung gegen den 16. der Primera Division und schien um das Weiterkommen zittern zu müssen. Beim Versuch, den Vorsprung aus dem Hinspiel zu verwalten, ließen es die Norddeutschen reichlich gemächlich angehen. Gegen die allenfalls mittelmäßigen Gäste fehlten lange Zeit die nötige Entschlossenheit und Konzentration. Vor der Pause sprang nur eine echte Torchance durch Almeida heraus (22.). Immerhin ließ Werder in der Defensive kaum etwas zu, obwohl Vigo mutiger als erwartet auftrat.

Frings und Diego außer Form

Für Trainer Schaaf waren die Personalsorgen noch einmal größer geworden. Neben den Langzeit-Verletzten Frank Baumann, Tim Borowski, Ivan Klasnic musste er auch auf Daniel Jensen (Oberschenkelprellung) sowie erneut auf Miroslav Klose (Rückenprellung) verzichten. "Ich hoffe, dass ich am Sonntag gegen Mainz wieder dabei sein kann", sagte Klose. Almeida und Aaron Hunt bildeten - wie schon im Bundesliga-Gipfel bei Bayern München - den Angriff der Norddeutschen.

Die größten Probleme hatte Werder allerdings bereits im indisponierten Mittelfeld. Dort präsentierten sich Diego und Torsten Frings außer Form, Christian Schulz und Jurica Vranjes fielen noch einmal ab. Fehlpässe und Missverständnisse prägten das Spiel der Hanseaten. Dabei fehlten auch den Galiziern vier Stammkräfte - zudem legt der umstrittene Trainer Fernando Vazquez den Schwerpunkt auf den Ligaverbleib in Spanien. Pfiffe begleiteten die Bremer in die Pause.

Führung aus abseitsverdächtiger Position

Schaaf reagierte und bescherte Schindler sein Pflichtspieldebüt. Das Talent, das aus Delmenhorst bei Bremen stammt, führte sich äußerst schwungvoll ein und schlug eine mustergültige Flanke auf Almeida, der per Kopf vollendete - wenngleich aus abseitsverdächtiger Position. Nur drei Minuten später hatte Werder in einer ähnlichen Szene großes Glück, dass Schiedsrichter Stefano Farina (Italien) beim vermeintlichen Ausgleichstreffer von Perera auf Abseits entschied.

Eine Steigerung des gesamten Bremer Teams führte zum beruhigenden 2:0 durch Fritz, das für die erhoffte Vorentscheidung sorgte. Zwischen der 83. und 85. Minute musste Werder allerdings noch eine Reihe von gefährlichen Situationen vor dem eigenen Tor überstehen, ehe das Viertelfinale erreicht war. Dort war Werder in der Saison 1999/2000 gegen den FC Arsenal ausgeschieden. (tso/dpa)

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