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Uefa-Cup: Hamburg scheitert gegen Bukarest

Der Hamburger SV ist im Achtelfinale des Uefa-Cups gegen Rapid Bukarest ausgeschieden. Der Bundesligist lieferte den Rumänen einen großen Kampf, gewann das Spiel - doch am Ende fehlte das letzte bisschen Glück.

Hamburg - Der Hamburger SV hat trotz eines beeindruckenden Kraftaktes seinen größten internationalen Erfolg seit 16 Jahren verpasst. Der Bundesliga-Zweite setzte sich im Rückspiel des UEFA- Pokal-Achtelfinales am Mittwochabend gegen Rapid Bukarest mit 3:1 (2:0) durch, konnte sich aber nach der 0:2-Hinspielniederlage nicht für die Runde der letzten Acht qualifizieren. Somit ist der FC Schalke 04, der am morgigen Donnerstag gegen US Palermo im Rückspiel ein 0:1 aufholen muss, der letzte verbliebene deutsche Verein im Fußball-Europapokal.

Vor 37 866 Zuschauern nutzten den Hamburgern die Tore von Benjamin Lauth (24. Minute), Sergej Barbarez (36.) und Rafael van der Vaart (63.) und ein toller taktischer und spielerischer Auftritt nichts. Der Gegentreffer von Mugurel Buga (51.) bedeutete für den UI-Cup- Sieger das Ende der Europapokal-Träume. «Meine Mannschaft hat einen tollen Charakter. Das hat sie heute bewiesen. Das wird uns nicht umhauen, sondern nochmal einen Schub für die Meisterschaft geben», sagte HSV-Trainer Thomas Doll. «Die Enttäuschung ist groß. Wir haben das Spiel dominiert. Es ist nicht die bessere Mannschaft weitergekommen», haderte Mittelfeldmann Raphael Wicky.

«Aggressive Geduld» hatte Doll von seinen Spielern gefordert, um nicht Konter des Gegners zu provozieren. Die HSV-Profis hielten sich an die Order und dominierten das Spiel, ohne konzeptlos anzurennen. Nach 23 Minuten erst gab van der Vaart den ersten Schuss auf das Tor des Gegners ab. Eine Minute später ging das Konzept auf. Lauth war mit einem sehenswerten Drehschuss aus elf Metern erfolgreich.

Den Fehler in der rumänischen Hintermannschaft hatte Barbarez erzwungen. Der Bosnier hatte vor dem Spiel wie seine Kollegen Stefan Beinlich und Bastian Reinhardt ein Angebot zur Vertragsverlängerung des HSV abgelehnt, womit die Zeichen im Sommer für das Trio auf Abschied stehen dürften. Barbarez ließ sich aber nicht hängen und ließ mit einem Schuss aus 16 Metern das 2:0 folgen.

Dreh- und Angelpunkt des HSV-Spiels war aber wieder einmal van der Vaart, der das zweite Tor zudem mit einem sehenswerten Hackentrick vorbereitet hatte. Zuvor hatte sich der Niederländer allerdings nach einem eigenen Foul auf eine unnötige Rangelei mit Emaoil Badoi eingelassen und seine dritte - durch das Ausscheiden aber bedeutungslose - Gelbe Karte im Wettbewerb gesehen.

Bukarest, das in der vorangegangene Runde schon Hertha BSC ausgeschaltet hatte, war aber trotz der Gegentreffer wie im Hinspiel ein unangenehmer Gegner und hatte schon in der ersten Halbzeit eigene Möglichkeiten. Daniel Niculae (27.) traf bei der besten nur das Außennetz. Mehr Glück hatte sein Teamkollege Buga. Seinen Kopfball konnte HSV-Schlussmann Sascha Kirschstein noch abwehren, doch im Nachschuss war der Offensivmann nach seinem Hinspiel-Treffer wieder erfolgreich.

Die Hamburger, bei denen nun Takahara für Verteidiger Guy Demel als dritte Spitze spielte, antworteten mit wütenden Angriffen. Und van der Vaart erzielte nach erneuter Vorlage von Barbarez per Distanzschuss seinen fünften Europapokal-Treffer. Auch danach warfen die Hanseaten weiter alles nach vorne, doch das für das Viertelfinale notwendige vierte Tor wollte nicht fallen. Daniel van Buytens (60.) Kopfballtreffer erkannte Schiedsrichter Bo Larsen wegen eines Foulspiels von Barbarez am Gäste-Torwart nicht an. Bei Takaharas (75.) Schuss ans Außennetz hatten die HSV-Spieler zu früh gejubelt. In der fünften Minute der Nachspielzeit ging Barbarez' Kopfball Zentimeter am Tor vorbei. (Von Franko Koitzsch, dpa)

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