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Sport: UEFA Cup: Rechnerisch gut, spielerisch schlecht

Deutschlands UEFA-Cup-Quintett hat sich im Vergleich der europäischen Spitzen-Nationen behauptet. Die fünf Bundesligisten erzielten in den auf vier Tage verteilten Hinspielen der ersten Runde mit drei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage eine Bilanz, die nur von Italien (4/0/1) übertroffen wurde.

Deutschlands UEFA-Cup-Quintett hat sich im Vergleich der europäischen Spitzen-Nationen behauptet. Die fünf Bundesligisten erzielten in den auf vier Tage verteilten Hinspielen der ersten Runde mit drei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage eine Bilanz, die nur von Italien (4/0/1) übertroffen wurde. Der 1. FC Kaiserslautern kann nach dem 3:1 (0:0) bei Bohemians Dublin ebenso wie Hertha BSC angesichts des 2:1 (1:1) bei Zimbru Chisinau fast schon für die zweite Runde planen. Darauf hoffen dürfen auch der VfB Stuttgart, der Heart of Midlothian daheim mit 1:0 (1:0) bezwang, und der TSV 1860 München nach dem torlosen Remis bei Petra Drnovice in Tschechien. Werder Bremen hingegen steht nach drei Niederlagen in der Bundesliga jetzt auch im internationalen Geschäft mit dem Rücken zur Wand. Das Team benötigt nach dem blamablen 0:2 (0:1) bei Antalyaspor ein Mal mehr ein kleines Fußball-Wunder, um nicht auszuscheiden.

Trotz der rein rechnerisch ansehnlichen Zwischenbilanz hielt sich der Jubel angesichts der sportlichen Leistungen in Grenzen.

Der VfB Stuttgart hatte seinen knappen Erfolg über die Schotten vor allem seinem Kunstschützen Krassimir Balakow zu verdanken. Der Bulgare schoss nach 35 Minuten mit einem seiner gefürchteten Freistöße zum einzigen Tor des wenig unterhaltsamen Abends ein. "Wenn nichts wirklich Komisches passiert, kommen wir weiter", meinte Balakow. Davon geht auch Sportdirektor Karlheinz Förster aus. "Auswärts sind wir immer für einen Treffer gut," sagt er voller Zuversicht. Nur Spieler Pablo Thiam zeigt sich skeptisch: "1:0 ist zu wenig. Das Ding ist noch nicht gegessen."

Das hofft auch Werder Bremen. An der Weser läuten nach drei Bundesliga-Niederlagen in Folge und der Schlappe von Antalya die Alarmglocken. "Grausam. Man kann nicht viel schlechter spielen, das war eine indiskutable Vorstellung", bewertete Werders Sportdirektor Klaus Allofs den desolaten Auftritt der Mannschaft. Nachdem vor 8000 Zuschauern der frühere deutsche Nationalspieler Maurizio Gaudino (42.) und Atillar (69.) den Sieg der Türken herausgeschossen hatten, sind die Werder-Spieler auf einen ähnlichen Kraftakt angewiesen wie vor Jahresfrist, als ein 0:3 bei Olympique Lyon mit einem 4:0 vor heimischer Kulisse beantwortet wurde. "Es wird sehr schwer, aber es ist zu schaffen", glaubt Marco Bode.

Seine Nationalmannschafts-Kollegen Dietmar Hamann, Christian Ziege und Markus Babbel vom FC Liverpool können ihrem Rückspiel wesentlich gelassener entgegen sehen. Dafür zeichnete Nicky Barmby verantwortlich, der das Tor zum 1:0 (1:0)-Sieg für die Männer von der Anfield Road bei Rapid Bukarest besorgte. Inter Mailand hat das Ausscheiden aus der Champions League inzwischen verwunden und mit einem 3:0 (0:0) bei Ruch Chorzow die Weichen ebenfalls für Runde zwei gestellt. Den höchsten Sieg der Auftaktspiele landete Ajax Amsterdam mit 6:0 (2:0) bei AA Gent.

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