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Uefa-Cup: Stuttgart gewinnt - und scheidet aus

Der VfB Stuttgart hat beim FC Middlesbrough mit 1:0 gewonnen und ist trotzdem mit viel Pech aus dem Uefa-Pokal ausgeschieden.

Middlesbrough - In einem spannenden Pokalspiel bei Dauerregen und frostigen Temperaturen revanchierten sich die Schwaben am Donnerstag beim Tabellen-16. der englischen Premier-League für die vor zwei Wochen im eigenen Stadion kassierte 1:2-Niederlage, doch den Sprung ins Achtelfinale gegen den FC Brügge oder AS Rom verpasste der Sechste der Fußball-Bundesliga. Christian Tiffert schaffte vor 24.018 Zuschauern zwar schon in der 13. Minute die verdiente Führung. Trotz der besten Saisonleistung blieb das couragierte und engagierte Anrennen der Stuttgarter aber ohne weiteren Erfolg.

Der VfB überraschte den Gastgeber und trumpfte so schwungvoll, aggressiv und selbstbewusst auf wie schon lange nicht mehr. Dabei fehlten Trainer Armin Veh in John Dahl Tomasson, der sich im Hinspiel eine schmerzhafte Rippenprellung zugezogen hatte und in der Liga gegen Mainz nur mit schmerzstillender Spritze spielen konnte, und dem Gelb-gesperrten Abwehrchef Fernando Meira zwei wichtige Stammkräfte.

Ludovic Magnin durfte nach zwei Spielen Pause an Stelle von Heiko Gerber auf der linken Seite verteidigen. Der Schweizer machte seine Sache prima - so wie die ganze Stuttgarter Mannschaft, die vor der Pause ihre beste Saisonleistung bot und verdient in Führung ging. Im Zusammenspiel mit Danijel Ljuboja "schummelte" sich Tiffert (13.) durch die Abwehrreihe der Engländer und ließ Mark Schwarzer, dem australischen Keeper im Team von Middlesbrough, keine Abwehrchance.

Mit etwas Glück hätte der Serbe Ljuboja den VfB in der 17. Minute auf Kurs Achtelfinale bringen können. Doch er scheiterte ebenso knapp wie schon in der Anfangsphase der flotten Partie, in der sich Middlesbrough zunächst mehr auf Konter verlegte. Ein Schwachpunkt in der lange Zeit starken VfB-Mannschaft waren Andreas Hinkel, dem zu viele Fehlpässe unterliefen, und Christian Gentner.

Dem hohen Tempo der ersten Halbzeit musste der VfB im zweiten Durchgang Tribut zollen. Beim Sturmlauf von Jimmy Hasselbaink kurz nach der Pause war Timo Hildebrand aber auf dem Posten. In der 64. Minute freilich war der VfB-Keeper etwas planlos und wurde an der Strafraumgrenze von Gaizka Mendieta düpiert; der stark spielende Markus Babbel rettete aber auf der Linie.

Veh blieb dennoch mutig, wechselte Mario Gomez für den Dänen Jesper Grönkjaer und in Cacau für Silvio Meißner auch den dritten gelernten Stürmer ein. Auch ihnen gelang jedoch wie Tiffert und Magnin zwei Mal per Freistoß nicht das 2:0, das den Einzug in die nächste Runde bedeutet hätte. (Von Elmar Dreher, dpa)

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