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Uefa-Pokal: Leverkusen droht das Aus

Bayer Leverkusen muss um den Einzug in die Gruppenphase des Uefa-Cups bangen. Die Mannschaft von Trainer Klaus Augenthaler verlor ihr Erstrundenhinspiel gegen ZSKA Sofia vor eigenem Publikum mit 0:1.

Leverkusen (15.09.2005, 20:45 Uhr) - Nach einer über weite Strecken ideenlosen Vorstellung droht Bayer Leverkusen schon in der ersten Runde das Aus im Uefa-Pokal. Trotz eines Sturmlaufs in der zweiten Halbzeit verlor der Fußball-Bundesligist, der den Wettbewerb 1988 gewonnen hatte, am Donnerstagabend vor 20.000 Zuschauern in der BayArena mit 0:1 (0:1) gegen ZSKA Sofia. Den Treffer für den bulgarischen Meister, der in der Champions-League-Qualifikation am FC Liverpool gescheitert war, erzielte Jordan Todorow (15. Minute). Die beste Chance zum Ausgleich vergab Juan, der in der 87. Minute aus kurzer Distanz freistehend an Torhüter Dejan Maksic scheiterte. Im Rückspiel am 29. September muss sich Bayer klar steigern, um die Gruppenphase noch zu erreichen.

«Wir werden den Kopf jetzt nicht hängen lassen», sagte Trainer Klaus Augenthaler. Die Mannschaft habe alles versucht. «Was sicherlich fehlt, ist das Überraschungsmoment», meinte er allerdings zum größten Manko seines Teams an diesem Abend. Torhüter Jörg Butt bemängelte vor allem die schwache erste Halbzeit, in der sich Bayer äußerst behäbig präsentierte. Erst nach der Pause wachten die Rheinländer auf. «Man fragt sich schon, warum das nicht von Anfang an geht», sagte Butt.

Nach dem ersten Warnschuss durch Athirson (5.) zeigten sich die Bulgaren zunächst taktisch und kämpferisch überlegen. Schon früh störten sie das Leverkusener Aufbauspiel und zwangen den Gastgeber so zu Fehlern. Gleich der erste grobe Patzer in der Bayer-Defensive führte zum Gegentor: Nach einem hohen Diagonal-Ball aus dem Mittelfeld verschätzte sich Athirson auf der rechten Abwehrseite anfängerhaft beim Kopfball. Davon profitierte Todorow, der allein auf Butt zulaufen konnte und flach zur Gästeführung einschoss. «Als Fußballer muss man schon in etwa wissen, wie der Ball springt, wenn der Boden nass ist», meinte Augenthaler.

Weil Leverkusen auch danach ohne Spielwitz agierte, blieben große Tormöglichkeiten aus. Im Mittelfeld fehlte ein Ideengeber, der die kompakte Defensive des 30-maligen bulgarischen Meisters in Bedrängnis gebracht hätte. Im Angriff waren Andrej Woronin und Berbatow zwar viel in Bewegung, wurden aber zu oft mit hohen, langen Bällen angespielt.

Die Bulgaren, die sich gut organisiert aber keineswegs als übermächtiger Gegner präsentierten, konnten Ballgewinne immer wieder zu gefährlichen Kontern nutzen. Glück hatte Leverkusen in der 41. Minute, als ein Treffer von Emil Gargarow wegen angeblicher Abseitsstellung nicht gegeben wurde.

Erst nach der Pause zeigte Leverkusen bei zunehmendem Regen das nötige Engagement und verlagerte das Spiel weiter in die Hälfte der Bulgaren. Babic verzog aus halblinker Position nur knapp (58.), Berbatow setzte einen Kopfball nach einem Freistoß von Bernd Schneider an den Außenpfosten (76.). (Von Andreas Schirmer und Benjamin Haller, dpa)

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