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Sport: Unbezahlbare Spitzenmarke

Michael Schumacher ist für McLaren-Mercedes zu teuer

Stuttgart (dpa). Formel1-Weltmeister Michael Schumacher ist selbst für Mercedes nahezu unbezahlbar geworden. „Er ist heute so teuer, dass wir seine Gage nicht ohne weiteres im Unternehmen und gegenüber den Mitarbeitern vertreten können“, sagte Mercedes-Chef Jürgen Hubbert in einem Interview mit dem Männermagazin „Playboy“. Der sechsmalige Weltmeister Schumacher, der Anfang der 80er Jahre noch zum Mercedes-Junior-Team gehörte, soll von seinem Arbeitgeber Ferrari pro Saison mit bald 25 Millionen Euro entlohnt werden. „Ich würde sie nicht zahlen. Auch deshalb nicht, weil Michael, übrigens völlig zu Recht, mittlerweile einen solchen Weltruhm erlangt hat, dass er weniger die Marke Mercedes-Benz als vielmehr die Marke Schumacher promoten würde“, sagte Hubbert, der für das Formel-1-Engagement des Konzerns zuständig ist.

Dreieinhalb Wochen vor dem Saisonauftakt der Formel 1 am 7. März in Melbourne erteilte der Mercedes-Manager allen Spekulationen über einen vorzeitigen Wechsel von Juan Pablo Montoya zu McLaren-Mercedes eine Absage. „Montoya hat 2004 einen Vertrag mit Williams-BMW, und den wird er erfüllen.“ Der Kolumbianer hat während der Winterpause einen für das Jahr 2005 geltenden Vertrag mit McLaren-Mercedes unterschrieben. Hubbert legt Wert auf die Feststellung, dass der WM-Dritte des Vorjahres nicht abgeworben worden sei: „Um es ganz deutlich zu machen: Nicht wir sind auf Montoya zugegangen, sondern Montoya auf uns.“ Das ist die eine Seite. Es gibt aber genügend Indizien, dass McLaren-Mercedes Montoya gerne früher verpflichtet hätte. Das Team war bekanntermaßen nicht sonderlich zufrieden mit dem Schotten David Coulthard, der nach Ansicht der Teamführung zu wenig erfolgreich war. Doch das klappte nicht, weil sich BMW-Williams weigerte, Montoya früher freizugeben. Das Team wollte keinen Konkurrenten mit einem Fahrer versorgen, der um den WM-Titel kämpft.

Der Kolumbianer liegt bei BMW-Williams allerdings auch im Dauerclinch mit seinem Kollegen Ralf Schumacher. Zudem werfen ihm Renningenieure des Teams vor, er kümmere sich zu wenig um die Feinabstimmung des Fahrzeugs. Stattdessen verlasse Montoya nach Testfahrten sofort die Strecke.

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