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Uions Sebastian Polter (r) gerät mit Fürths Benedikt Röcker aneinander.

© dpa

Union Berlin: Ohne Selbstvertrauen: Union verliert gegen Fürth mit 0:1

Greuther Fürth ging schon nach drei Minuten in Berlin in Führung. Union spielte ideenlos und hatte kaum Torchancen. In der Nachspielzeit flog auch noch Sören Brandy vom Platz.

Wenige Minuten waren noch zu spielen, da stand Norbert Düwel wie versteinert an der Seitenlinie. Seine Hände hatte der Trainer des 1. FC Union tief in den Taschen seiner Hose vergraben, fassungslos verfolgte er das Geschehen auf dem Platz. Düwel wusste zu diesem Zeitpunkt wohl schon, dass seine Mannschaft das Spiel gegen Greuther Fürth nicht mehr gewinnen würde, dabei lag sie nur mit einem Treffer zurück. Aber seine Spieler kamen nicht einmal in die Nähe des gegnerischen Tores, nichts war zu sehen vom Selbstvertrauen, das Düwel nach zuletzt zwei Siegen noch ausgemacht hatte. Der 1. FC Union unterlag Greuther Fürth nach einer schwachen Leistung 0:1 (0:1) und verharrt weiter im unteren Tabellendrittel der Zweiten Liga.

Przybylko trifft in der Anfangsphase

Für die Berliner hätte das Spiel kaum schlechter beginnen können. Nach etwas mehr als zwei Minuten schlug Marco Stiepermann einen Freistoß rechts in den hinteren Strafraum. Von dort köpfte der große Verteidiger Benedikt Röcker den Ball in die Mitte des Fünfmeterraums, wo Kacper Przybylko unbedrängt per Kopf traf. Fürth kam die frühe Führung sehr gelegen, die Mannschaft zog sich zurück, beschränkte sich zunächst aufs verteidigen und überließ Union die Initiative, was den Berlinern nicht entgegenkam. Der Mannschaft fehlten die Ideen, um wirklich gefährlich zu werden, spätestens am gegnerischen Strafraum wurden die Aktionen meist durch einen Fürther Verteidiger beendet. Die größte Chance besaß noch Sören Brandy mit einem Kopfball.

Ansonsten spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab. Die Zweikämpfe wurden intensiv geführt, spielerisch ansehnliche Aktionen bekamen die 18.702 Zuschauer im Stadion An der Alten Försterei an diesem neblig, kühlen Freitagabend kaum zusehen. Union versuchte es zu oft mit hohen Bällen, die auf Sebastian Polter geschlagen wurden, aber der Angreifer wurde meist von zwei Verteidigern umringt und konnte sich nur selten durchsetzen.

Platzverweis für Brandy in der Nachspielzeit

Bei den jüngsten Siegen gegen Aalen und Sandhausen hatte Union die Spiele nach Rückstand jeweils in der zweiten Halbzeit noch drehen können, aber dieses Mal war eine Wiederholung dieser Energieleistungen nicht möglich. Die Angriffe wurden auch nach dem Seitenwechsel fahrig vorgetragen, eine Spielidee ist nach wie vor nicht erkennbar. Vieles blieb Stückwerk, die Einwechselungen von Martin Kobylanski, Damir Kreilach und Martin Dausch brachten nicht die gewünschte Wirkung. Fürth musste nicht einmal sonderlich viel investieren, um den Vorsprung über die Zeit zu retten. In der Schlussphase vergaben die Gäste gar einen höheren Sieg, ein Schuss von Robert Zulj landete nur am Pfosten. Zu allem Überfluss handelte sich Unions Sören Brandy nach einem harten Foul in der Nachspielzeit noch einen Platzverweis ein.

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