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Sport: Union plant den Angriff

Minimalziel ist Platz sieben.

Berlin - Der Sommer 2012, er ist so ganz nach den Vorstellungen von Dirk Zingler. Am Wetter liegt das nicht, viel mehr erfreut sich der Präsident des 1. FC Union an Dingen, die mit seinem Klub zu tun haben. Da wären: Der Bau der neuen Haupttribüne, der bisher so problemlos verläuft, dass es fast schon unheimlich ist. Oder der neue Dauerkartenrekord. Anfang Juli war das Kontingent von 8000 Eintrittskarten aufgebraucht. Union stoppte den Verkauf, damit es möglich bleibt, auch direkt am Spieltag noch an Karten zu kommen.

Die Lust der Fans auf Union, sie hat auch wirtschaftliche Auswirkungen. Zur neuen Saison erhöht der Berliner Zweitligist seinen Etat und seine Ziele. Nach Platz sieben aus der Vorsaison soll es nun weiter nach oben gehen. „Wir wollen mindestens Platz fünf bis sieben erreichen“, sagt Zingler. „Die stetige Verbesserung hat natürlich zum Ziel, irgendwann um den Aufstieg in die Bundesliga mitzuspielen. In welchem Zeitraum das passiert, wird sich zeigen.“ Unions Trainer Uwe Neuhaus nennt das Saisonziel „anspruchsvoll, aber realistisch, wenn alle gesund bleiben“.

Statt sieben Millionen Euro wie im Vorjahr stehen für die erste Mannschaft nun acht Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt werden die Ausgaben von 15 Millionen Euro auf 18 Millionen Euro erhöht. „Neben dem Sportlichen haben sich auch die wirtschaftlichen Bedingungen sehr positiv entwickelt“, sagt Zingler. Mehreinnahmen an Fernsehgeldern, der stete Sponsorenzuwachs und Überschüsse auf dem Transfermarkt haben laut Zingler vordergründig zur Etaterhöhung geführt. Chinedu Ede wurde an Mainz 05 verkauft, bereits im März war John Jairo Mosquera nach China gewechselt. Die Verkäufe der Offensivleute brachten um die zwei Millionen Euro ein und sollen in die Verstärkung der Mannschaft investiert werden. Etwa in Felipe Gallegos, einen 20-jährigen Offensivspieler von Universidad de Chile, der noch kommen könnte. Einen Spieler will der 1. FC Union bis zum Transferschluss am 31. August in jedem Fall noch verpflichten. Bisher holten die Köpenicker fünf Neue. Björn Kopplin, Daniel Haas und Adam Nemec wechselten ablösefrei ins Stadion An der Alten Försterei. Fabian Schönheim und Robert Puncec wurden zunächst für ein Jahr ausgeliehen. Genügend Geld ist also noch vorhanden.

Am Montag startet Union beim 1. FC Kaiserslautern in die neue Saison, sechs Tage später kommt Eintracht Braunschweig in die Alte Försterei. „Vieles hängt vom Start ab“, sagt Uwe Neuhaus. Zwei Siege würden dazu beitragen, dass der Sommer 2012 für Präsident Zingler weiter traumhaft bleibt. Sebastian Stier

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