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Union-Trainer Urs Fischer appelliert an den Fokus seiner Mannschaft vor dem Spiel gegen Wolfsburg.

© dpa/Andreas Gora

Union-Trainer Fischer vor dem Spiel gegen Wolfsburg: „Das ist eine Herausforderung für uns alle“

Zwischen Länderspielpause und Champions League wartet auf den 1. FC Union noch der VfL Wolfsburg. Eine schwierige Ausganslage, sich angemessen zu fokussieren, erklärt Trainer Urs Fischer.

Von Sven Fröhlich

Es ist schon witzig. In der kommenden Woche spielt der 1. FC Union in einem der wohl prestigeträchtigsten Stadien dieser Erde, dem Estadio Santiago Bernabéu, gegen Real Madrid das erste Champions-League-Spiel der Vereinsgeschichte. Am Donnerstagmorgen wurde das Trikot für die höchste europäische Klasse im noblen Schwarz und Gold vorgestellt. Mittags starrten Fans vor dem Stadion An der Alten Försterei schier ungläubig auf ihre entsprechenden Tickets, die dort ausgegeben wurden. Am Abend zuvor hatte Vereinslegende Torsten Mattuschka noch seine Wettschulden eingelöst und sich von Union-Kapitän Christopher Trimmel in rot den Schrifzug „FCUB“ über das Champions-League-Logo tätowieren lassen. Nur über dieses Spiel der Spiele reden, das möchte noch niemand.

Die Pressekonferenz vor dem bevorstehenden Bundesliga-Spiel beim VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) eröffnete Pressesprecher Christian Arbeit mit Betonung auf das Wort Bundesliga. „Damit ist auch klar: Wir sprechen heute ausschließlich über dieses Spiel“. Union-Trainer Urs Fischer zeigte sich erleichtert: „Danke, Christian.“

Einige Rückkehrer bei Union

Also zum Personal. Die Länderspielpause tat den Köpenickern gut, der zuletzt gebeutelte Kader wird sukzessive wieder aufgestockt. Rani Khedira, Andras Schäfer und Laurenz Dehl werden verletzungsbedingt weiter ausfallen, Kevin Volland wird aufgrund einer Roten Karte im Spiel gegen Leipzig fehlen, dafür wird Brenden Aaronson nach abgesessener Sperre zurückkommen. Lucas Tousart konnte unterdessen wieder komplett mit der Mannschaft trainieren und sei laut Fischer „sicherlich eine Alternative“, auch Sheraldo Becker dürfe auf einen Kurzeinsatz hoffen. Für Leonardo Bonucci hingegen käme ein Einsatz wohl noch zu früh. „Er will schnellstmöglich auf den Platz, sagte Fischer. „Aber mit Vernunft.“

Und dennoch: So ganz lässt sich die Partie gegen Wolfsburg nicht ohne madrilenischen Einschlag begegnen. Fischer hoffe, dass seine Mannschaft ihren Fokus auf die Bundesliga lenken könne. „Wir haben zumindest versucht, die Mannschaft so vorzubereiten, dass sie ihren Fokus behält“, sagt Fischer. „Das wird eine Sache sein, die es zu beobachten gilt: Sind wir bereit, ans Limit zu gehen und die letzte Konsequenz zu zeigen? Kriegen wir das auch hin, wenn wir vier Tage später ein Highlight-Spiel haben? Und wie sieht es aus, dann nach dem Spiel wieder ans Limit zu gehen, drei Tage später? Das ist eine Herausforderung für uns alle.“

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