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Vulgärer Imperativ: Schon im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt in der vergangenen Saison zeigten die Union-Fans deutlich, was sie von der DFB-Entscheidung halten, den Frankfurter Fans zu verbieten, ins Stadion zu kommen.

© dpa

Union unterliegt Frankfurt: Souveräner Sieg der Gäste in der Alten Försterei

Trotz Verbots waren gut 1.000 Frankfurter Fans in die Alte Försterei gekommen - und sie sahen ihre Mannschaft souverän siegen: Am Ende stand es 4:0 für die Gäste. Und die dürfen jetzt weiter vom Aufstieg träumen.

Psst. Psst. Ganz leise begrüßte Unions Stadionsprecher Christian Arbeit auch diejenigen, die eigentlich gar nicht im Stadion An der Alten Försterei sein durften. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte den Fans von Eintracht Frankfurt den Zutritt verboten, weil die vor wenigen Wochen bei Fortuna Düsseldorf erneut auffällig geworden waren. Karten für das Spiel des 1. FC Union gegen Eintracht Frankfurt gab es deswegen nur in Berlin oder Brandenburg zu kaufen – für die Frankfurter trotzdem kein Problem. Gut 1.000 Eintracht-Anhänger waren gekommen, zuerst mischten sie sich unter die Berliner auf den Stehplätzen. Mitte der ersten Halbzeit machte sich der Mob dann aber auf den Weg, kletterte über Absperrungen und bahnte sich – lautstark angefeuert von den Berliner Fans - seinen Weg in den Gästefanblock.

Es war ein durch und durch erfolgreicher Abend für die Frankfurter, ihre Mannschaft gewann beim 1. FC Union 4:0 (1:0) und darf weiter vom Aufstieg in die Bundesliga träumen. „Wir haben in dem Spiel gezeigt, dass wir nach oben wollen und haben einen großen Schritt gemacht. Wir wollten ein Zeichen setzen“, sagte Eintracht-Kapitän Pirmin Schwegler.

Bildergalerie: Wie die Fans beider Mannschaften das Spiel fast zur Nebensache machten:

Vor 16 589 Zuschauern war Frankfurt von Begin an die bessere Mannschaft und wandelte die Überlegenheit früh in ein Tor um. Nach knapp zehn Minuten brachte Erwin Hoffer den Ball von der rechten Seite vors Tor. Bevor Unions Torwart Jan Glinker zupacken konnte, stocherte ihn Benjamin Köhler im Liegen weiter zu Mohamadou Idrissou und es stand 0:1. Das Tor erinnerte stark an jenes des Herthaners Änis Ben-Hatira gegen Mainz 05.

Frankfurt kontrollierte das Geschehen, kurz vor der Pause traf Alexander Meier den Pfosten. Union wurde erst nach dem Seitenwechsel etwas gefährlicher, doch in der besten Berliner Phase traf der starke Hoffer zum 0:2. War das Spiel der Gastgeber bis zum Strafraum recht gefällig, mangelte es doch an der letzten Entschlossenheit vor dem Tor. Das frühe verletzungsbedingte Aus von Angreifer Silvio machte sich zusätzlich negativ bemerkbar. Frankfurt spielte souverän sein Programm runter, Mitte der zweiten Halbzeit erzielte Meier nach Zuspiel von Idrissou zuerst das 0:3 und später das 0:4. Union konnte noch einen Kopfball von Christian Stuff an die Latte verzeichnen, zu mehr reichte es an diesem Abend nicht.

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