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Sport: Unter allen Umständen

Wie oft muss man eigentlich den FC Bayern schlagen, um auf eine Stufe mit den Münchnern gestellt zu werden? Saison übergreifend hat der Rekordmeister mit dem DFB-Pokalfinale nun fünf Niederlagen gegen die Dortmunder Borussia kassiert – in Serie, wohl gemerkt.

Wie oft muss man eigentlich den FC Bayern schlagen, um auf eine Stufe mit den Münchnern gestellt zu werden? Saison übergreifend hat der Rekordmeister mit dem DFB-Pokalfinale nun fünf Niederlagen gegen die Dortmunder Borussia kassiert – in Serie, wohl gemerkt. Das ist den Bayern noch nie passiert, nicht international, geschweige denn national. Die Statistik ist der letzte Beweis, dass da in Westfalen ein ernsthafter Konkurrent mit größerer Ausdauer als alle bisherigen herangewachsen ist. Der Pokalsieg, nein, die ganze Saison, hat eines gezeigt: Diese jugendlichen, bisweilen wilden, aber immer spielstarken Dortmunder pfeifen einfach auf die Begleiterscheinungen, die so ein Spiel gegen den Rekordmeister mit sich bringt. Sie spielen drauf los, konzentriert, wuchtig, getrieben vom Ehrgeiz, aber irgendwie doch unbekümmert. Sie können die Bayern schlagen, wieder und wieder, unter allen Umständen.

Das war in der Hinrunde so, als noch alles nach einem Vierkampf in an der Bundesliga-Spitze aussah, als niemand ernsthaft an eine Titelverteidigung glaubte. Das war in der Rückrunde nicht anders, als die Mannschaft von Jürgen Klopp im heimischen Stadion den Matchball zur Meisterschaft nutzte. Und es war gestern im Endspiel auf neutralem Platz so, gegen einen Gegner, der in sieben Tagen zwei Pokale hätte gewinnen können, auch wenn der gestrige der weniger bedeutsame war. Nun müssen sich die Bayern nur noch überlegen, ob sie sich darüber freuen oder ärgern sollen, dass ein Klub ihre Unantastbarkeit angreift. Gestern fiel die Antwort eindeutig aus.

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